Proteste gegen Trump weiten sich aus: Chaos in US-Städten!

Los Angeles, USA - Proteste gegen die umstrittene Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump nehmen in den Vereinigten Staaten zu. Seit Freitag, dem 9. Juni 2025, sind Demonstrationen in mehreren Städten im Gange, beginnend in Los Angeles, wo Razzien der Einwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) den Auslöser darstellten. Die Proteste werden von verschiedenen Gruppen organisiert, darunter Gewerkschaften und die 50501-Bewegung, und haben sich inzwischen auch auf Städte wie San Francisco, Dallas, Atlanta, Philadelphia, New York und Chicago ausgeweitet. In San Francisco wurden am Wochenende über 150 Personen festgenommen.
Am Sonntag, dem 11. Juni 2025, eskalierte die Lage in Los Angeles erheblich. Der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, kritisierte die Mobilisierung von 2000 Nationalgardisten, die die Situation weiter anheizte. Inmitten der Unruhen setzte die Polizei Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein, was zu fünf verletzten Polizeibeamten und rund 150 Festnahmen führte. Die Demonstranten, die von Bürgermeisterin Karen Bass auf mehrere Tausend geschätzt wurden, gingen unter anderem auf die Straßen und blockierten Autobahnen. Sicherheitskräfte wurden dabei mit Flaschen und Steinen angegriffen.
Reaktionen und Eskalation der Gewalt
Donald Trump verdoppelte die Truppenentsendung auf 4000 und beorderte 700 Marineinfanteristen nach Los Angeles. Diese Kräfte sind zwar zur Sicherung von Bundesgebäuden im Einsatz, jedoch nicht direkt gegen die Demonstrierenden gerichtet. Trump bezeichnete Newsom und Bürgermeisterin Bass als verantwortungslos und verglich die Situation mit seinen früheren Erfahrungen bei Waldbränden, in denen er ein Versagen der Demokraten monierte.
Zudem stimmte der Verteidigungsminister, Pete Hegseth, an, dass der Befehl zur Verstaatlichung der Nationalgarde auch an anderen Orten umgesetzt werden könnte, sollten Polizisten bedroht werden. Unterstützer der Regierung scheinen in Umfragen einen deutlichen Rückhalt für das harte Vorgehen zu zeigen. Dennoch gibt es wachsende Besorgnis über die fälschliche Inhaftierung gut integrierter Migranten, was die gesellschaftliche Stimmung weiter polarisiert.
Kritik von verschiedenen Seiten
Die Sprecherin des Weißen Hauses bezeichnete die Demonstranten in Los Angeles als „linksradikale“ und „illegale Kriminelle“. Unter den Kritikern finden sich jedoch auch Stimmen aus der eigenen demokratischen Partei, wie der von Senator John Fetterman, die den Einsatz von Bundestruppen als unnötig erachten. In Texas kündigte Gouverneur Greg Abbott an, die Nationalgarde zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei Protesten gegen ICE einzusetzen. In Philadelphia protestierten Gewerkschaftsmitglieder gegen die Verhaftung eines Gewerkschaftsführers, was die Spannungen weiter anheizt.
Zusätzlich drohte Trump, die Lage gegebenenfalls mit dem Insurrection Act von 1807 zu behandeln, der ihm erlaubt, reguläre Truppen im Inland bei Unruhen einzusetzen. Damit würde er beispielsweise auch Soldaten in anderen Städten mobilisieren können, wodurch das Risiko eines größeren Konflikts zunimmt.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Proteste gegen Trumps Migrationspolitik und die Razzien durch ICE weiterhin an Dynamik gewinnen. Laut Berichten gibt es bereits Pläne für landesweite Protestaktionen, die in über 1.800 Städten stattfinden sollen. Diese Bewegung, bekannt als „No Kings Nation Wide Day of Defiance“, könnte die Spannungen zwischen der Regierung und den Bürgern weiter verstärken.
Für weiterführende Informationen über die laufenden Proteste besuchen Sie die Artikel von Vienna.at, Frankfurter Rundschau und ZDF heute.
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Ort | Los Angeles, USA |
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