Große Übung im Stierschweiffeldtunnel: 250 Kräfte retten Leben!

Stierschweiffeldtunnel, St. Pölten, Österreich - Am 26. Mai 2025 fand im Stierschweiffeldtunnel, einem bedeutenden Abschnitt der neuen Westbahn zwischen St. Pölten und Wien, eine umfassende Einsatzübung mit 250 Beteiligten statt. Diese Übung wurde notwendig, nachdem eine Hochwasserkatastrophe im September 2024 zur Streckensperre führte. Ein zentrales Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen in einer Notfallsituation zu simulieren und zu testen.
Die Übungsannahme umfasste einen Brand im Tunnel, der durch einen Kurzschluss verursacht wurde, als ein Kran während Instandsetzungsarbeiten Hydrauliköl entzündete. Notrufmeldungen des Triebwagenführers führten zur sofortigen Aktivierung des Rail Emergency Management der ÖBB, und die Einsatzkräfte trafen in Minutenschnelle an den Tunnelportalen und Notausstiegen ein. Fireworld berichtet, dass die ankommenden Helfer sorgfältig vorbereitete Checklisten nutzten, um einen „sicheren Zustand“ im Tunnel herzustellen.
Effiziente Einsatzkoordination
Die Übung demonstrierte die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und den Mitarbeitern der ÖBB. Einsatzleiter Georg Schröder hob die Bedeutung dieser Kooperation hervor, insbesondere unter den herausfordernden Bedingungen von Hitze und Rauchentwicklung im Tunnel. Atemschutztrupps erkundeten den Tunnel umluftunabhängig und löschten das Feuer, während parallel dazu Teams mit der Personensuche und Menschenrettung begannen. Alle Übungsziele wurden erfolgreich erreicht, wie auch von NÖN vermerkt.
Diese Art von Übungen ist entscheidend für die Sicherheit in Tunneln. Neben der praktischen Übung ist die regelmäßige Wartung und Überprüfung der Selbstrettungsmaßnahmen unerlässlich. Laut InfraTech müssen Ingenieure, Architekten und Sicherheitsexperten zusammenarbeiten, um spezifische Gegebenheiten jedes Tunnels zu berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem die Inspektion von Fluchtwegen und die Funktionskontrolle von Kommunikationssystemen.
Sicherheitsvorkehrungen und Innovation
Eine wichtige Herausforderung im Tunnelbau ist der begrenzte Raum, der innovative Lösungen für Fluchtwege und Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Die Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle für die Sichtbarkeit in Notfällen und muss gezielt konzipiert werden, um optimale Sichtverhältnisse zu gewährleisten. Fortschritte in der Automation, Sensorik und Datenanalyse führen zu einer verbesserten Sicherheit und umfassen unter anderem die Entwicklung intelligenter Systeme zur Früherkennung von Gefahrensituationen.
Zusammenfassend zeigt die Übung im Stierschweiffeldtunnel die Notwendigkeit und Effektivität gut geplanter Notfallmaßnahmen sowie die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit im Bereich Tunnel- und Verkehrssicherheit. Die gesammelten Erfahrungen werden in zukünftige Sicherheitskonzepte einfließen, um den Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Brand |
Ursache | Kurzschluss, entzündetes Hydrauliköl |
Ort | Stierschweiffeldtunnel, St. Pölten, Österreich |
Verletzte | 6 |
Quellen |