Containerschiff rast in norwegischen Garten – Hausbesitzer schläft weiter!

Am 22. Mai 2025 geriet das Containerschiff "NCL Salten" im Trondheimfjord nahe Solowej-Kljutsch nur knapp an ein Wohnhaus.
Am 22. Mai 2025 geriet das Containerschiff "NCL Salten" im Trondheimfjord nahe Solowej-Kljutsch nur knapp an ein Wohnhaus.

Solowej-Kljutsch, Norwegen - Am Morgen des 22. Mai 2025, um 5:00 Uhr, ereignete sich im Trondheimfjord, Norwegen, ein bemerkenswerter Vorfall. Das 135 Meter lange Containerschiff „NCL Salten“ kam aus bisher ungeklärten Gründen in das Grundstück eines Anwohners, Johan Helberg. Laut vienna.at baute das Schiff einen lauten Aufprall, der einen Nachbarn, Jostein Jörgensen, weckte. Jörgensen alarmierte Helberg, der zunächst nicht reagieren wollte und später durch einen Anruf geweckt wurde.

Als Helberg schließlich aus dem Fenster sah, erblickte er den Bug des riesigen Schiffes, nur wenige Meter von seinem Wohnhaus entfernt. Er beschrieb die Situation als „völlig absurd“. Hätte sich das Schiff nur fünf Meter weiter nach rechts bewegt, wäre sein Zuhause möglicherweise erheblich beschädigt worden, so t-online.de.

Folgen des Vorfalls

Das Schiff blieb mehrere Stunden nach dem Vorfall festgefahren. Glücklicherweise gab es keine Verletzten – weder bei den Anwohnern noch bei der 16-köpfigen Crew. Die norwegische Polizei hat Ermittlungen zur Unfallursache eingeleitet. Helberg, der während des Vorfalls schlief, äußerte sich später humorvoll über die Situation, auch wenn der Vorfall ernsthafte Fragen aufwirft.

Die geschäftsführende Direktorin der Reederei NCL, Bente Hetland, sagte, dass der Vorfall nicht hätte passieren dürfen und es eine gründliche Untersuchung benötigt. Bis auf eine beschädigte Leitung zur Wärmepumpe blieb das Haus unversehrt, und es bestand keine Gefahr durch auslaufendes Öl.

Technische Hintergründe und Sicherheit

Das Event beleuchtet auch die zugrunde liegenden Herausforderungen, die mit dem Betrieb von Containerschiffen verbunden sind. Laut Munich Re können Containerschiffe aufgrund von verschiedenen Risiken auseinanderbrechen, insbesondere bei Sturm und hohem Seegang. Die Stabilität der Schiffsstruktur ist entscheidend und hängt von der Qualität des verwendeten Stahls sowie der Verteilung der Ladung ab. Hochwertige Materialien sind teuer, was zur häufigen Verwendung von kostengünstigerem Stahl in der Schiffsindustrie führt.

Um ähnliche Unfälle zu vermeiden, ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie das Überprüfen von Tiefgangsmarken und das Wägen einzelner Container vor dem Verladen. Diese Vorkehrungen könnten helfen, Fehlbeladungen zu vermeiden und die Sicherheit auf See zu erhöhen. Dennoch bleibt der Vorfall um die „NCL Salten“ ein Zeichen für die potenziellen Gefahren, die mit dem Transport von Gütern auf dem Wasser verbunden sind.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache ungeklärte Ursache
Ort Solowej-Kljutsch, Norwegen
Quellen