Unfall auf Critical Mass: Radfahrer und Pkw-Lenkerin im Zusammenstoß!

Mozartkreuzung, Österreich - Ein besorgniserregender Vorfall ereignete sich in Linz, als eine Autofahrerin in eine Gruppe von Radfahrern krachte, die an einer „Critical Mass“-Demonstration teilnahmen. Laut Polizei war die 20-jährige Lenkerin überfordert und war sich nicht bewusst, dass es sich um eine Fahrrad-Demonstration handelte. Sie wird jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Berichten zufolge hatte sie zuvor durch lautes Hupen auf sich aufmerksam gemacht, weil sie sich durch die Radfahrer behindert fühlte. Dabei kam sie den Radlern sehr nahe und schob sich schließlich in die Gruppe, was zu einer Kollision führte, wie die Kleine Zeitung berichtete.

Bei dem Unfall erlitten zwei Radfahrer, 42 und 61 Jahre alt, leichte Verletzungen, verweigerten jedoch die Mitfahrt im Rettungswagen. Interessanterweise ergab ein Alkoholtest bei einem der Radfahrer einen Wert von 0,8 Promille, weshalb auch er angezeigt wird. Die Sicherheitsabstände, die zwischen Autofahrern und Radfahrern eingehalten werden müssen, waren offenbar nicht gegeben, was auf eine gefährliche Situation hindeutet. Ähnliche rechtliche Fragestellungen zu Unfällen unter Radfahrern wurden bereits vom Oberlandesgericht Frankfurt diskutiert. In einem Urteil stellte das OLG fest, dass bei Trainingsfahrten unter Radfahrern kein genereller Haftungsausschluss gilt, wenn es zu Unfällen kommt, wie ETL Rechtsanwälte bestätigten.

In diesem Urteil wurde entschieden, dass ein Radfahrer, der beim Überholen nicht genügend Sicherheitsabstand einhält und damit andere gefährdet, haftbar gemacht werden kann. Dies ist besonders relevant für Gruppentrainingsfahrten, wo enge Abstände und Geschwindigkeitsunterschiede zu gefährlichen Situationen führen können. Der Fall in Linz unterstreicht die Dringlichkeit, Sicherheitsstandards im Straßenverkehr zu beachten, insbesondere wenn Radfahrer und Fahrzeuge aufeinandertreffen.