Alko-Raser in Steyr: Polizei fängt flüchtigen Fahrer nach 20 Minuten!

Bezirk Steyr-Land, Österreich - Im Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich kam es am Freitagabend zu einem Vorfall, der die Gefahren des Alkoholkonsums am Steuer eindringlich verdeutlicht. Ein 37-jähriger Mann floh vor einer Polizeistreife, nachdem er die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erheblich überschritt. Wie 5min berichtet, entschieden die Beamten, die Verfolgung abzubrechen, da eine weitere Nachfahrt zu gefährlich gewesen wäre.

Stattdessen warteten die Polizisten an der Wohnadresse des Fahrers, wo dieser 20 Minuten nach der Flucht zurückkehrte. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle gab der Mann an, keine gültige Lenkberechtigung zu besitzen. Ein Alkomat-Test ergab einen Wert von 0,76 Promille. Daraufhin wurde gegen ihn Anzeige erstattet, und die Fahrzeugschlüssel wurden an seine Mutter übergeben, die eine gültige Lenkberechtigung hatte.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Alkohol am Steuer stellt nicht nur eine Gefahr für den Fahrer selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer dar. In Österreich liegt die gesetzliche Höchstgrenze für Fahrer bei weniger als 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut. Bei einem Blutalkoholwert von 0,5 bis 0,79 Promille drohen Strafen zwischen 300 und 3.700 Euro, sowie eine Vormerkung im Führerscheinregister und mögliche Nachschulungen, wie ÖAMTC erklärt.

Besonders kritisch wird es für Fahrer ab einem werten von 1,1 Promille, da sie strafbar werden. Der Gesetzgeber sieht in solchen Fällen auch die Möglichkeit vor, eine MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) anzuordnen. Laut ADAC ist bei 0,3 Promille bereits die relative Fahruntüchtigkeit gegeben.

Unfallstatistiken und Folgen

Die Unfallstatistik lässt aufhorchen: Jährlich sind in Österreich 7,5% der Verkehrsunfälle, also rund 2.676 Unfälle, alkoholbedingt. Im letzten Jahr verloren 26 Menschen ihr Leben und 3.303 wurden verletzt durch alkoholbedingte Unfälle, was die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen Alkohol am Steuer unterstreicht. Die Folgen eines Unfalls unter Alkoholeinfluss können gravierend sein, da Kfz-Haftpflichtversicherungen in solchen Fällen Schäden an Dritte übernehmen, aber auch das Recht haben, bis zu 5.000 Euro vom Fahrer zurückzufordern.

Zusammenfassend zeigt der Vorfall in Steyr-Land erneut, wie gefährlich das Fahren unter Alkoholeinfluss ist und welche weitreichenden Konsequenzen dies für die Verkehrssicherheit und die Betroffenen haben kann. Die Polizei appelliert nachhaltig an alle Verkehrsteilnehmer, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.