Schwere Krawalle in Los Angeles: Nationalgarde gegen Demonstranten!

Los Angeles, Kalifornien, USA - Am Sonntag kam es in Los Angeles zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Nationalgardesoldaten und Demonstranten. Diese Krawalle wurden durch eine Protestwelle ausgelöst, die als Reaktion auf Maßnahmen der US-Einwanderungsbehörde ICE entstanden war. Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Rauchgranaten und Pfefferspray ein, um die wütenden Menschenmengen vor einem Bundesgefängnis zurückzudrängen. Die lokale Polizei mobilisierte ebenfalls Schlagstöcke gegen die Demonstranten, die aus Protest gegen die Festnahme von Einwanderern in der Innenstadt versammelt waren.
Bereits am Sonntagmorgen waren rund 300 Nationalgardesoldaten im Einsatz, nachdem US-Präsident Donald Trump die Mobilisierung von insgesamt 2.000 Soldaten angeordnet hatte. Trump ließ verlauten, dass er den Einsatz weiterer Bundesressourcen in Betracht ziehe, sollte es nötig sein. Lokale Behörden hatten die geplante Demonstration als verboten erklärt, was zur Eskalation der Situation beitrug. Bis zum Mittag hatten die Beamten 29 Personen festgenommen, als die Proteste weiter anhielten.
Proteste gegen ICE-Maßnahmen
Die Auseinandersetzungen in Los Angeles sind Teil einer größeren Protestbewegung, die nach einer Reihe von ICE-Razzien entstanden ist. Diese Razzien fanden in mehreren Einrichtungen, darunter ein Bekleidungslager im Fashion District, statt und führten zur Festnahme von insgesamt 118 Einwanderern. Unter ihnen waren 44 Personen, die am Freitag verhaftet wurden. Demonstranten versammelten sich unter dem Slogan „Freiheit für die Gefangenen“ und forderten die sofortige Freilassung der inhaftierten Einwanderer.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom bezeichnete die Mobilisierung der Nationalgarde als einen illegalen Schritt. Er kritisierte, dass der Einsatz nicht mit seinem Büro abgestimmt wurde und forderte stattdessen die Rückkehr der Soldaten unter die Kontrolle des Bundesstaates. Newsom warnte, dass diese Aktion das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Behörden untergraben könnte und verurteilte die Politik von Trump als eine gefährliche Eskalation, die auf Angst und Spaltung abziele.
Kritik und öffentliche Sicherheit
Die Proteste in Los Angeles sind nicht isoliert. Ähnliche Demonstrationen fanden auch in New York City statt, wo etwa 20 Anti-ICE-Demonstranten festgenommen wurden. Der Konflikt stellt einen tiefen Riss in der Beziehung zwischen den lokalen und der Bundespolitik dar. Die letzte Mobilisierung der Nationalgarde durch einen Präsidenten ohne Zustimmung eines Gouverneurs geschah im Jahr 1965.
Zusätzlich zu den aktuellen Unruhen zeigt eine Studie, dass die Anzahl der durch Polizeigewalt getöteten Personen in den USA im Jahr 2022 stark gestiegen ist. Mehr als 1.176 Menschen wurden in diesem Jahr getötet, was mehr als drei Todesfälle pro Tag entspricht. Ein erheblicher Anteil dieser Opfer war schwarz, obwohl sie nur 13% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen die fortwährenden Probleme mit dem Einsatz von Gewalt durch die Polizei und die entsprechende gesellschaftliche Reaktion.
Trump und viele Angehörige seiner Administration verteidigen die Militäreinsätze als notwendige Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Democrat-Politiker, darunter Senatoren Bernie Sanders und Cory Booker, unterstützen die kritischen Stimmen und appellieren an die Regierung, die Sicherheit und das Vertrauen der Bürger zu priorisieren.
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Ort | Los Angeles, Kalifornien, USA |
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