Chinesischer Hackerangriff auf 8 US-Telekomanbieter bestätigt

US-Behörden gehen davon aus, dass chinesische Hacker mindestens acht US-Telekommunikationsanbieter infiltriert haben, um hochrangige amerikanische Politiker auszuspionieren. Dies ist Teil einer umfassenden Hacking-Kampagne, die zahlreiche Länder weltweit betrifft, wie ein Beamter des Weißen Hauses am Mittwoch berichtete.
Aktuelle Bedrohung durch chinesische Hacker
„Derzeit glauben wir nicht, dass diese Netzwerke vollständig von den chinesischen Akteuren gesäubert wurden … daher besteht das Risiko von anhaltenden Kompromittierungen der Kommunikation“, erläuterte Anne Neuberger, stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin, gegenüber Journalisten.
Umfang der Hacking-Kampagne
Diese Informationen stellen die bislang umfassendste öffentliche Zusage der Biden-Administration über die Dimension der Hacking-Kampagne dar, die die nationale Sicherheit der USA erheblich in Frage stellt und voraussichtlich die kommende Trump-Administration herausfordern wird. Neuberger betonte, dass die Hacker nicht auf vertrauliche Informationen zugegriffen hätten.
Briefing der Geheimdienstbehörden
Neubergers Äußerungen fielen mit einer geheimen Unterrichtung von hochrangigen US-Geheimdienstbeamten an Senatoren am Mittwoch zusammen, in der es um die chinesische Hacking-Kampagne ging.
Angriffe auf hochrangige Politiker
Die angeblichen chinesischen Hacker zielten auf die Telefonkommunikation hochrangiger US-Politiker, darunter der designierte Präsident Donald Trump und der designierte Vizepräsident JD Vance sowie führende Mitglieder der Biden-Administration, berichtete CNN zuvor.
Chinas Leugnung und laufende Ermittlungen
China hat die Vorwürfe energisch zurückgewiesen. Laut US-Behörden versuchen diese weiterhin, großen Telekommunikationsanbietern dabei zu helfen, von der chinesischen Regierung unterstützte Hacker aus ihren Netzwerken zu vertreiben. Ein Zeitrahmen für den Abschluss dieser Bemühungen steht jedoch noch aus, so die Beamten am Dienstag.
Fortschritte der Telekommunikationsunternehmen
Die Telekommunikationsunternehmen, die am längsten mit den Bundesbehörden zusammenarbeiten, sind am weitesten fortgeschritten bei der Vertreibung der Hacker. Die FBI- und CISA-Behörden berichteten, dass Verizon und AT&T zu den großen Anbietern gehören, die von den Hackern ins Visier genommen wurden.
Untersuchung der FBI zu chinesischen Hackeraktivitäten
Das FBI begann Ende Frühjahr oder Anfang Sommer dieses Jahres mit der Untersuchung der chinesischen Hackeraktivitäten. Dies meldete ein hochrangiger FBI-Beamter im bisher detailliertesten Update der Behörde zur Spionagekampagne.
Gestohlene Daten und Überwachung
Die Hacker entwendeten „eine große Menge“ an Telefonaufzeichnungen, die aufzeigen, wo, wann und mit wem Menschen kommunizierten, jedoch nicht über den Inhalt der Anrufe oder Texte. Für eine „begrenzte Anzahl“ von Personen in der US-Regierung oder in der Politik waren die Hacker in der Lage, Anruf- und Textdaten abzufangen, so der Beamte weiter.
Gesetzliche Überwachungsanfragen und Fokus der Hacker
Zudem kopierten die Hacker „bestimmte Informationen, die Gegenstand von US-rechtlichen Anfragen im Rahmen von Gerichtsbeschlüssen waren“, berichtete der hochrangige FBI-Beamte. Der Zugang zu dem Portal innerhalb der Telekommunikationsanbieter, das es Strafverfolgungsbehörden ermöglicht, gerichtlich angeordnete Abhöraktionen durchzuführen, war jedoch nicht der primäre Fokus der Hacker.
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