Zukunft in Gefahr: US-China Handelsgespräche starten in London!

London, Vereinigtes Königreich - Am Montag treffen sich ranghohe Vertreter der USA und China in London zu Handelsgesprächen, wie oe24 berichtet. Die US-Delegation wird von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragtem Jamieson Greer geleitet. Dieses Treffen ist das Resultat eines Telefonats zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping.
Die Gespräche sollen die Feinheiten einer im Mai abgeschlossenen Handelsvereinbarung zwischen den beiden Nationen klären. China hat nach dem Telefonat betont, dass es die Vereinbarung ernsthaft und gewissenhaft umgesetzt habe, und forderte die USA auf, sich ebenfalls an die Absprachen zu halten. Trump verfolgt seit seinem Amtsantritt einen harten handelspolitischen Kurs gegenüber China, der unter anderem durch zeitweise erhobene Strafzölle auf Einfuhren von bis zu 145 Prozent gekennzeichnet ist.
Problematische Zollabkommen
Im Mai hatten beide Seiten eine Vereinbarung getroffen, die Zölle vorübergehend zu senken: Die Zölle auf chinesische Produkte wurden von 145 Prozent auf 30 Prozent reduziert, während die Zölle auf US-Produkte von 125 Prozent auf 10 Prozent sanken. Trump hatte Chinas Öffnung als wichtiges Ziel bezeichnet, und trotz dieser Fortschritte äußerte Trump zuletzt, dass China die Vereinbarung „völlig gebrochen“ habe.
Hintergrund des Handelskonflikts
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China besteht seit Anfang 2018 und ist durch die Einführung neuer und die Erhöhung bestehender Importzölle geprägt. Hintergrund sind unter anderem das Handelsbilanzdefizit der USA, der Schutz geistigen Eigentums und erzwungene Technologietransfers in China. Im Jahr 2017 exportierten die USA Waren im Wert von 130,4 Milliarden Dollar nach China, während die Importe aus China 505,6 Milliarden Dollar betrugen, was zu einem wachsenden Handelsbilanzdefizit führte.
Die US-Regierung hat in der Vergangenheit mehrfach Strafzölle auf verschiedene Produkte eingeführt, um der Wahrnehmung nach unfairen Handelspraktiken Chinas entgegenzuwirken. Besonders im Jahr 2018 stiegen die Zölle sowie die gegenseitigen Verzollungen erheblich an, was die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern weiter belastete.
Aktuell zeigt sich, dass die chinesische Industrie von der ergriffenen Zollpause profitieren konnte, was sich auch in einem leicht verbesserten Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe widerspiegelt. Trotz dieser positiven Aspekte bleibt der Index jedoch weiterhin unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was die anfängliche Unsicherheit unterstreicht, wie sich die geopolitischen Spannungen auf die wirtschaftliche Lage auswirken werden.
Die bevorstehenden Gespräche in London könnten entscheidend dafür sein, ob ein weiterer Eskalationsschritt vermieden werden kann oder ob die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter in die Brüche gehen. Finanzminister Bessent sprach bereits von einem möglichen Telefonat zwischen Trump und Xi Jinping, das möglicherweise zeitnah stattfinden könnte.
Der fortdauernde Handelsstreit hat nicht nur Auswirkungen auf die USA und China, sondern auch auf die globalen Lieferketten, wobei Unternehmen weltweit bereits Einbußen und Absatzrückgänge verzeichneten. Die Europäische Handelskammer hat ebenfalls negative Effekte für europäische Firmen in China dokumentiert, was die weitreichenden Konsequenzen dieses Konflikts verdeutlicht.
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Ort | London, Vereinigtes Königreich |
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