Zoos für Artenvielfalt: Jahrestagung in Berlin diskutiert Lösungen!

Zoos für Artenvielfalt: Jahrestagung in Berlin diskutiert Lösungen!

Berlin, Deutschland - Am 19. Juni 2025 wurde in Berlin die Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) eröffnet, die bis zum 21. Juni andauern wird. Ziel dieser bedeutenden Veranstaltung ist die Diskussion über die Rolle der Zoos im Artenschutz und den Erhalt der Biodiversität. Zooexpertinnen und -experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien nehmen an der Tagung teil, die zeigt, wie Zoos sich für den Schutz der biologischen Vielfalt einsetzen. Besonders hervorzuheben ist, dass die 70 Mitgliedszoo des VdZ über 163.000 Wildtiere pflegen und jährlich mehr als 42 Millionen Besucher anziehen, wie ots.at berichtet.

Insgesamt investieren die VdZ-Mitgliedszoos jährlich rund 11 Millionen Euro in über 150 Artenschutzprojekte weltweit. Diese Investitionen sind entscheidend, da weltweit Tier- und Pflanzenarten in alarmierender Geschwindigkeit verschwinden, was katastrophale Folgen für Ernährung, Wasser, Klima und Gesundheit mit sich bringt. Der Geschäftsführer des VdZ, Volker Homes, fordert daher, dass die neue Bundesregierung konkrete Schritte zur Anerkennung und Unterstützung des Engagements der Zoos unternimmt. Zu den geforderten Maßnahmen zählt die Verankerung von Zoos in der Nationalen Biodiversitätsstrategie sowie die Förderung von Erhaltungszuchtprogrammen, die als systemrelevanten Beitrag zum Artenschutz anerkannt werden sollen, so zoo-leipzig.de.

Fokusschwerpunkte der Jahrestagung

Auf der VdZ-Jahrestagung steht das Thema „Artenschutz“ im Mittelpunkt der Diskussionen. Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, betont die bedeutende Funktion, die Zoos im Schutz der biologischen Vielfalt spielen. Der Präsident des VdZ, Prof. Dr. Jörg Junhold, hebt die Notwendigkeit gemeinsamer Strategien und finanzieller Mittel hervor. Zusätzlich wird das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum am 19. Juni Entscheidungsträger aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen, um über strategische Themen im Artenschutz, Tierwohl und Bildung zu sprechen.

Dr. Andreas Knieriem, Gastgeber der Jahrestagung, verweist auf die Erfolge von Auswilderungsprojekten der letzten Jahre. Die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für den Erhalt der Artenvielfalt wurde sogar im Koalitionsvertrag der Bundesregierung gewürdigt. Der Verlust der Biodiversität muss dringend adressiert werden, da sie entscheidend für unsere Lebensbedingungen ist.

Die Verantwortung der Zoos im Artenschutz

Die Rolle der Zoos im Artenschutz wird zunehmend wichtiger, insbesondere da sie Schutzeinrichtungen für gefährdete Arten darstellen. Laut einer Analyse der wissenschaftlichen Perspektive leisten Zoos ihren Beitrag zur Artenvielfalt, indem sie gezielte Zuchtprogramme und Schutzprojekte implementieren. Sie bieten artgerechte Gehege und fördern die emotionale Verbindung der Besucher zu den Tieren, die sie betreuen. In einem Bericht auf das-wissen.de wird deutlich, dass 82 Prozent der Deutschen Zoos befürworten, was die Relevanz dieser Institutionen in der Gesellschaft unterstreicht.

Die Herausforderungen, vor denen die Zoos stehen, sind jedoch groß – von begrenztem Lebensraum über hohe Kosten bis hin zur öffentlichen Wahrnehmung gibt es zahlreiche Aspekte, die es zu überwinden gilt. Viele Kritiker stellen die Ethik der Haltung von Tieren in Gefangenschaft in Frage. Dennoch hat die wissenschaftliche Forschung gezeigt, dass Zoos durch ihre Initiativen und Strategien im Bereich des Artenschutzes, einschließlich internationaler Zuchtprogramme, signifikante Fortschritte erzielen konnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Jahrestagung des VdZ eine wichtige Gelegenheit bietet, um den Artenschutz aktiv zu fördern und neue Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene zu entwickeln. Zoos sind nicht nur Orte der Bildung und Unterhaltung, sondern auch entscheidende Akteure im Kampf gegen den Verlust der biologischen Vielfalt.