Wolfgang Anzengruber wird Österreichs Ukraine-Sonderkoordinator!

Vienna, Österreich - Die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger hat heute Wolfgang Anzengruber zum Sonderkoordinator für den Ukraine-Wiederaufbau ernannt. Diese Entscheidung kündigte sie an, nachdem der Ministerrat am Nachmittag zugestimmt hatte. Anzengruber, der von 2009 bis 2020 Vorstandsvorsitzender der Verbund AG war, bringt wertvolle Erfahrung aus seiner Zeit in Managementfunktionen bei der Salzburg AG und der Palfinger Gruppe mit. Seine Ernennung fällt in eine Phase, in der die Ukraine nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 Dringlichkeit im Wiederaufbau erfahren muss. Österreich hat bereits mehr als 300 Millionen Euro an finanzieller und humanitärer Hilfe mobilisiert, um den betroffenen Menschen zu helfen und die Infrastruktur zu unterstützen.

Meinl-Reisinger hat die Ukraine zu einem ihrer Schwerpunkte erklärt und hofft auf große Chancen für österreichische Unternehmen im Wiederaufbau dieses kriegszerstörten Landes. Der nationale „Point of Contact“ im Außenministerium fungiert bereits als Anlaufstelle für Koordination und Unterstützung. Laut der ukrainischen Vizeparlamentspräsidentin Olena Kondratiuk belaufen sich die österreichischen Hilfen insgesamt auf etwa 2,9 Milliarden Euro, wobei rund 1.000 österreichische Unternehmen, davon 200 mit eigenen Niederlassungen, etwa 25.000 Arbeitskräfte in der Ukraine beschäftigen. Vor dem Krieg war Österreich der sechstgrößte ausländische Investor in der Ukraine.

Erfahrungen und Ziele des neuen Sonderkoordinators

Wolfgang Anzengruber wird in seiner neuen Rolle im Außenministerium angesiedelt sein. In den letzten Jahren sind internationale Wiederaufbaukonferenzen abgehalten worden, um Perspektiven für die Ukraine zu entwickeln, wobei Österreich aktiv beteiligt war. Die letzte Konferenz fand in Berlin statt, während die nächste für den 10. und 11. Juni in Rom geplant ist. Diese Konferenzen sind entscheidend für die Mobilisierung internationaler Unterstützung und Expertise zur Wiederherstellung der Infrastruktur in der Ukraine.

Zusätzlich zu seiner neuen Rolle ist Anzengruber auch Mitglied von „CEOs for Future“, einer Initiative, die sich für nachhaltige Transformationen einsetzt, was in Anbetracht der Herausforderungen des Ukraine-Wiederaufbaus von Bedeutung ist. Sein Engagement, gemeinsam mit dem Außenministerium und der Ukraine Donor Platform (UDP), die von der EU, G7-Staaten und der USA geleitet wird, steht für eine koordinierte internationale Herangehensweise. Hier wird darauf geachtet, dass Expertise und finanzielle Mittel effektiv zum Wiederaufbau der Ukraine eingesetzt werden.

Die ernannte Waffenruhe von Präsident Selenskyj, die von Russlands Präsident Putin abgelehnt wurde, zeigt einmal mehr, wie kritisch die Lage in der Ukraine bleibt. Dennoch ist die Hoffnung auf Fortschritte im Wiederaufbau stark, besonders mit einer soliden Führung durch Personen wie Anzengruber, die verstehen, wie wichtig betriebliche Strategien und internationale Kooperationen sind. Österreichs Engagement wird als Willensbekundung gesehen, um sowohl humanitäre als auch wirtschaftliche Stabilität im Land zurückzubringen.

Eine virtuelle Plattform für den Wiederaufbau existiert bereits, um heimische Expertise zu bündeln. Anzengrubers Ernennung könnte somit ein bedeutender Schritt sein, nicht nur für die österreichischen Unternehmen, sondern auch für die Ukraine selbst, die auf internationale Unterstützung angewiesen ist, um den immense Herausforderungen des Wiederaufbaus zu begegnen.

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Ort Vienna, Österreich
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