Wismar feiert: Größtes deutsches Kreuzfahrtschiff Disney Adventure ausgedockt!
Wismar, Deutschland - Am 22. April 2025 hat das neue Kreuzfahrtschiff „Disney Adventure“ in Wismar, Deutschland, das Dock verlassen. Mit einer beeindruckenden Länge von etwa 340 Metern gehört es zu den größten Schiffen weltweit und ist das größte, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Das Schiff hat nun den Ausrüstungskai erreicht, wo die letzten Arbeiten durchgeführt werden, bevor es voraussichtlich im Dezember 2025 für den Disney-Konzern in Südostasien Einsätze aufnehmen wird. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bezeichnete diesen Tag als „großen Tag“ für die Region, die von der Verwirklichung des Projekts profitiert hat.
Die Bauzeit des „Disney Adventure“ erstreckte sich über rund sieben Jahre. Der Bau des Schiffes war allerdings von Herausforderungen geprägt: Eine coronabedingte Insolvenz der MV-Werftengruppe im Jahr 2022 führte zu erheblichen Verzögerungen. Disney Cruise Line übernahm das Schiff aus der Insolvenzmasse der asiatischen Firma Genting Hongkong, die die pandemiebedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht überstehen konnte.
Details zur Baugeschichte und Auswirkung auf die Region
Ursprünglich war die Passagierkapazität des „Disney Adventure“ auf 9.500 Passagiere ausgelegt. Aufgrund der Überarbeitung und der aktuellen Marktbedingungen wurde diese nun jedoch auf 6.000 Passagiere reduziert. Der Umbau und die Fertigstellung des Schiffes wurden von der Meyer-Werft aus Papenburg übernommen, die auch Schiffbauer von den MV-Werften eingestellt hat. Dank dieses Projekts konnten zwischen 400 und 600 Werftarbeiter beschäftigt werden; zusätzlich profitierten mehrere Hundert Mitarbeiter von Dienstleistern und Zulieferern von den Bauarbeiten.
Der Bau des „Disney Adventure“ unterstreicht die Bedeutung der Kreuzfahrtindustrie für regionale Wirtschaften. Trotz der herausfordernden Umstände in der Branche zeigt der Erfolg dieses Projektes, dass auch in schwierigen Zeiten Fortschritte erzielt werden können.
Situation von Hansa Touristik
Das Unternehmen hatte 2022 Corona-Hilfen in Höhe von über 2,4 Millionen Euro erhalten, die jedoch nicht ausreichten, um die finanziellen Probleme zu lösen. Nach der Abgabe der Geschäftsführung von Horst Kilian funktionierte Karin Kilian als Liquidatorin, während auf der Unternehmenswebseite eine Abschiedsbotschaft veröffentlicht wurde. Diese Situation verdeutlicht die Widerstandsfähigkeit und gleichzeitig die Verletzlichkeit der Kreuzfahrtbranche in der heutigen Zeit.
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Ort | Wismar, Deutschland |
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