Wirtschaftsparlament in St. Pölten: Zukunftsstrategien für NÖ Unternehmen!

Am 21.05.2025 tagte das Wirtschaftsparlament der NÖ Wirtschaftskammer in St. Pölten und wählte Wolfgang Ecker zum Präsidenten für 2025-2030.
Am 21.05.2025 tagte das Wirtschaftsparlament der NÖ Wirtschaftskammer in St. Pölten und wählte Wolfgang Ecker zum Präsidenten für 2025-2030.

St. Pölten, Österreich - Am 21. Mai 2025 tagte das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Julius-Raab-Saal im WIFI in St. Pölten. Bei dieser Sitzung, die als das höchste beschlussfassende Gremium der NÖ Wirtschaftskammer gilt, wurden wichtige Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Wolfgang Ecker wurde einstimmig als Präsident der WKNÖ für die Funktionsperiode 2025 bis 2030 bestätigt. Das neue Präsidium umfasst unter anderem die Vizepräsidenten Monika Eisenhuber, Kurt Hackl, Christian Moser, Erich Moser, Thomas Salzer und Thomas Schaden.

Während der Sitzung gratulierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dem neuen Präsidium und hob die zentrale Rolle der niederösterreichischen Unternehmen für den regionalen Wohlstand und die soziale Sicherheit hervor. Der Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Region mit vielen Herausforderungen konfrontiert war, darunter die hohen Energiekosten, die geopolitischen Spannungen durch Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, sowie der zunehmenden Bürokratie und Handelskonflikten.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Reformbedarf

Das Winter-Wirtschaftsbarometer 2024 der Wirtschaftskammern Österreichs offenbart, dass die niederösterreichische Wirtschaft weiterhin unter Druck steht. Von 516 befragten Betrieben gaben 43 % an, weniger Investitionen in den kommenden Monaten planen zu wollen. Weitere 28 % erklären, gar keine Investitionen tätigen zu wollen. Ein zentraler Punkt: 92 % der Unternehmen fordern eine Senkung der Lohnnebenkosten. WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker betont die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Entlastung und die Notwendigkeit struktureller Reformen, um das Wachstum anzukurbeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Besonders hohe Lohnkosten und gestiegene Energiepreise wurden als die größten Wachstumsbremsen identifiziert. Zudem beklagen 60 % der Befragten, dass steuerliche Anreize erforderlich sind, um Mehr- und Vollzeitarbeit attraktiver zu machen. Angesichts dieser Herausforderungen richtet Ecker einen Appell an die Bundesregierung zur Neuordnung der Stromnetzkosten und zum Abbau der Bürokratie.

Digi4Wirtschaft – Digitalisierungsoffensive für Unternehmen

Um den Unternehmen in den schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen, wird die Förderung „digi4Wirtschaft“ in Niederösterreich ausgeweitet. Ab sofort können Unternehmen für 2025 Unterstützung beantragen, die besonders auf Datenoptimierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) abzielt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sieht in KI große Chancen für die Wirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren wurden etwa 2000 Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 80 Millionen Euro unterstützt.

Für das Jahr 2025 stehen insgesamt vier Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung, die sowohl vom Land NÖ als auch von der WKNÖ finanziert werden. Das Programm unterteilt sich in drei Säulen: „digiKickstart“ mit kostenlosen Workshops zur digitalen Transformation, „digiAssistent“ mit individuellen Beratungsleistungen und „digiInvestitonData“, das finanzielle Unterstützung für Investitionen in KI und Daten bietet.

Die Konstituierung der 23 Bezirks- und Außenstellen ist im Herbst 2025 geplant, wodurch die Interessenvertretung der niederösterreichischen Wirtschaft weiter gestärkt werden soll. WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer hob die Zusammenarbeit im Präsidium hervor und dankte für das entgegengebrachte Vertrauen. Die Präsentation des Geschäftsberichts 2024 zeigt die umfassenden Tätigkeiten der Wirtschaftskammer in den Bereichen Interessenvertretung, Service und Bildung.

Details
Vorfall Regionales
Ort St. Pölten, Österreich
Quellen