Windkraft-Revolution: Deutschland führt mit Rekordzuwachs von 11 GW!

Deutschland, Land - Im Jahr 2024 wurde weltweit ein historischer Meilenstein im Bereich der Windkraft erreicht: Erstmals überschritt die installierte Leistung an Land die Marke von 1.000 Gigawatt. Laut dem Global Wind Report des Global Wind Energy Councils (GWEC) wurden im Vergleich zum Vorjahr 117 Gigawatt neue Windkraftkapazitäten installiert, was einen neuen Rekord darstellt. Besonders bemerkenswert ist, dass etwa 93 Prozent der neuen Kapazitäten auf Onshore-Anlagen entfallen. Diese Entwicklung wird maßgeblich von China vorangetrieben, das als Haupttreiber der globalen Windkraftexpansion gilt.

Europa konnte im Jahr 2024 insgesamt 17 Gigawatt neuer Windkraftleistung verzeichnen. Deutschland nimmt dabei eine Spitzenposition ein, indem es allein 11 Gigawatt zugefügt hat, was einem Anstieg von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, hebt die Bedeutung geeigneter Rahmenbedingungen hervor, um die Umsetzung von Projekten zu fördern. Besonders in europäischen Ländern wie Österreich gibt es jedoch Herausforderungen, da viele Staaten beim Bereitstellen geeigneter Flächen hinterherhinken.

Wachsendes Engagement und Herausforderung der G7

Deutschland wird oft als Zugpferd der europäischen Energiewende bezeichnet und setzt Maßstäbe durch ambitionierte Ausbauziele und beschleunigte Genehmigungsverfahren. Die Umsetzung der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED III) hat erheblich zur Beschleunigung beigetragen. Trotzdem warnt der GWEC vor politischen Unsicherheiten in den USA und Teilen Europas, die die Planungssicherheit gefährden könnten.

Die globalen Zahlen zeigen eine vielfältige Entwicklung der Windkraftmärkte. Neben den starken Zuwächsen in China und Europa verzeichneten auch Indien und Brasilien signifikante Zugewinne, mit über 3.000 Megawatt neuer Kapazität. Gleichzeitig kämpfen die USA mit einem Rückgang der Neuinstallationen bei Onshore-Wind von beinahe 40 Prozent. Europa hingegen erreichte Rekordwerte bei Offshore-Auktionen mit insgesamt 23,2 Gigawatt, gefolgt von den USA mit 8,4 Gigawatt.

Windenergie gilt als eine der kostengünstigsten Energiequellen und trägt mit 95 Prozent zum weltweiten Kapazitätswachstum bei erneuerbaren Energien in diesem Jahrzehnt bei. Diese Technologie ist nicht nur in der Lage, hochwertigen Strom mit hoher Grundlast zu liefern, sondern auch zur Netzstabilität beizutragen.

Globale Perspektiven der erneuerbaren Energien

Die voraussichtliche Kapazität von Solar- und Windenergie im Versorgungsmaßstab wird bis 2024 um über 20 Prozent auf 4,4 Terawatt steigen, vorgestellt im Bericht von Global Energy Monitor. Dies entspricht nur der Hälfte der benötigten Kapazität, um die globalen Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 zu erreichen, die eine dreifache Aufstockung der Kapazität erfordern. Außerhalb Chinas und der G7-Länder wurden lediglich 50 Prozent der geplanten Projekte fristgerecht abgeschlossen.

China plant, über 1,3 Terawatt an Solar- und Windenergie im Versorgungsmaßstab zu realisieren, wovon 36 Prozent der Projekte bereits im Bau sind. Indien hat angekündigt, in den kommenden Jahren fast 130 Gigawatt hinzuzufügen. Im globalen Vergleich zeigen jedoch nur 7 Prozent der geplanten Kapazität außerhalb Chinas Baufortschritte. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich viele Länder gegenübersehen, um die Klimaziele zu erreichen und Investitionen in die nötige Infrastruktur zu mobilisieren.

Zusammengefasst zeigt sich, dass trotz bedeutender Fortschritte im Sektor der erneuerbaren Energien sowohl politische als auch infrastrukturelle Herausforderungen bestehen, die behoben werden müssen, um die globalen Klimaziele zu erreichen.

Weitere Informationen sind auf den Seiten von Ökonews, Global Energy Monitor und Destatis zu finden.

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Ort Deutschland, Land
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