Wildwechsel-Schock in St. Johann: Zwei Verletzte nach Reh-Unfall!

Felbertauernstraße B108, 9971 St. Johann, Österreich - Am Abend des 6. Juni 2025 ereignete sich auf der Felbertauernstraße B108 im Gemeindegebiet von St. Johann ein folgenschwerer Unfall, als ein 18-jähriger Fahrer und seine vier Mitfahrer:innen in einen Wildunfall verwickelt wurden. Laut dolomitenstadt.at sprang ein Rehkitz plötzlich auf die Straße. Der Fahrer versuchte, dem Tier auszuweichen, verlor dabei jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug, das frontal das Rehkitz erfasste.
Nach dem Zusammenstoß kam das Fahrzeug von der Straße ab, berührte zwei Leitpflöcke und stoppte schließlich nach 200 Metern. Der Fahrer und ein 19-jähriger Beifahrer erlitten hierbei Verletzungen unbestimmten Grades und wurden zur Unfallambulanz nach Lienz gebracht. Wildunfälle wie dieser sind nicht selten: In Deutschland kommt es alle zwei Minuten zu einem solchen Vorfall, wobei 2022 rund 265.000 Wildunfälle gemeldet wurden, wie der ADAC berichtet.
Häufige Ursachen und Prävention
Die Ursache für viele Wildunfälle liegt oft im abrupten Auftauchen von Tieren auf der Fahrbahn. Ein Reh kann beispielsweise bereits aus 60 Metern Entfernung gesehen werden, jedoch erfordert dies schnelles und vorausschauendes Bremsen. Bei einer typischen Geschwindigkeit von 100 km/h beträgt der Bremsweg bis zu 79,2 Meter. Dies bedeutet, dass der Aufprall mit einer Geschwindigkeit von etwa 61,1 km/h erfolgen kann, was die Möglichkeit schwerer Schäden erhöht, wie Schäden an der Karosserie, dem Motor oder dem Airbag. debeka.de
Um solche Unfälle zu vermeiden, wird geraten, in Gebieten mit Wildwechsel-Schildern besonders vorsichtig zu fahren und ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten. Auch Notbremsassistenten sind nicht dafür ausgelegt, Wildtiere rechtzeitig zu erkennen, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Verhalten nach einem Wildunfall
Unfälle mit Wildtieren erfordern schnelles Handeln. Nach dem Zusammenstoß sollte die Warnblinkanlage eingeschaltet und die Unfallstelle abgesichert werden. Es ist ratsam, die Polizei unter der Nummer 110 zu verständigen und eventuell einen Jäger zu informieren, da in vielen Regionen spezielle Regelungen bezüglich Wildtieren gelten. Tote Tiere sollten vorsichtig an den Rand der Straße gezogen werden, ohne direkten Kontakt mit der Haut, um Hygienemaßnahmen zu beachten. Zudem darf Wild nicht vom Unfallort entfernt werden, da dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, wie adac.de betont.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass vorausschauendes Fahren und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein entscheidend sind, um Wildunfälle zu minimieren. Die Integration besserer Technologien zur Wildtiererkennung in moderne Fahrzeuge könnte außerdem einen signifikanten Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Wildwechsel |
Ort | Felbertauernstraße B108, 9971 St. Johann, Österreich |
Verletzte | 2 |
Quellen |