Wiener Gemeinderat beschließt wegweisenden Stadtplan bis 2035!

Wien, Österreich - Am 23. April 2025 hat der Wiener Gemeinderat den neuen Wien-Plan 2035 verabschiedet, der als strategischer Kompass für die Stadtentwicklung dient. Dieser umfassende Plan fokussiert sich auf zentrale Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Stadtgestaltung. Der Wien-Plan wurde mit dem Ziel entwickelt, eine lebenswerte Stadt für zukünftige Generationen zu schaffen und wird als Handlungsanleitung für alle Belange der Wiener Stadtentwicklung verstanden.

Der Wien-Plan besteht aus drei Kapiteln: dem Fokus auf Klimaschutz, den Strategien des Plans und der Steuerung sowie Gestaltung der Stadtentwicklung. Erich Valentin, SPÖ-Gemeinderat, hob die Bedeutung der Integration von Umwelt, Wirtschaft, Mobilität und sozialer Infrastruktur hervor. Auch die Bürger*innenbeteiligung spielte eine entscheidende Rolle bei der Erstellung des Plans, der unter Einbeziehung von Fachexpert*innen und ohne Profitinteressen erarbeitet wurde.

Nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung

Ein zentrales Ziel des Wien-Plans ist es, dass 50 % der Stadt grün bleiben. Dafür sind neue Parkanlagen sowie die Aufwertung bestehender Grünräume vorgesehen. Zudem fördert der Plan innovative Konzepte wie die „Stadt der kurzen Wege“, Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonende Mobilität. Auch der leistbare Wohnraum ist ein wichtiger Bestandteil des Plans.

Die inklusive Planung des Wien-Plans geschah durch verschiedene Formate wie Workshops, Interviews und interdisziplinäre Klausuren. Ein weiteres Augenmerk lag auf Gender Planning und der Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur. Ziel ist, soziale Mobilität für alle Wiener*innen zu garantieren und eine inklusive Stadt zu gestalten.

Globale Herausforderungen und lokale Lösungen

Das Vorhaben von Wien kann auch im Kontext der globalen Urbanisierung betrachtet werden. Laut UN-Schätzungen wird sich die Stadtbevölkerung bis 2050 mehr als verdoppeln, sodass fast 70% der Menschen in Städten leben werden. Dies stellt enorme Herausforderungen an die Infrastruktur und den Energieverbrauch, der signifikant zu den globalen Treibhausgasemissionen beiträgt.

Die größte Herausforderung besteht darin, dass bis zu 60% der benötigten Infrastruktur für diese wachsenden Städte noch errichtet werden muss. Dabei bieten Städte nicht nur Herausforderungen, sondern auch Potenziale zur Bewältigung dieser komplexen Aufgaben. Kleine Veränderungen können große Wirkungen erzielen und vielen Menschen zugutekommen. Die Ziele der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zielen darauf ab, sozialgerechte, klimaschonende und widerstandsfähige Stadtentwicklung zu unterstützen, insbesondere in wachsenden Klein- und Mittelstädten.

Somit wird deutlich, dass der Wien-Plan nicht nur für die Wiener Bevölkerung von Bedeutung ist, sondern auch als Beispiel für andere Städte weltweit dienen kann, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Mit evidenzbasierter Planung und solidarischer Politik setzt Wien einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und inklusiven urbanen Zukunft.

Für weitere Informationen über den Wien-Plan berichten OTS darüber, während die GIZ die globalen Herausforderungen der Urbanisierung thematisiert. Die Thematik der umweltfreundlichen Stadtentwicklung wird hierdurch zusätzlich kontextualisiert.

Details
Ort Wien, Österreich
Quellen