Wien startet Studie: Wie kämpfen Fiakerpferde gegen Klimaextreme?

Wien startet Studie: Wie kämpfen Fiakerpferde gegen Klimaextreme?

Wien, Österreich - Am 11. August 2025 startet in Wien eine umfassende Untersuchung zum Wohlbefinden von Fiakerpferden, unter der Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die Initiative zielt darauf ab, belastbare Daten zu sammeln, um die Arbeitsbedingungen der Pferde zu verbessern und deren Tierwohl zu sichern. Bei dieser Studie sind zwölf Fiakerpferde des Betriebs Carmen Blantz mit modernen Technologien wie Kameras, Sensoren und GPS-Sendern ausgestattet.

Die Untersuchungen werden über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt und erfassen verschiedene Wetterbedingungen, darunter Sonnenglut, Wind, Regen und Frost. Ein Schwerpunkt liegt auf den kritischen Punkten, die bei extremer Hitze oder widrigen Witterungsverhältnissen auftreten. Diskussionen über das Wohl der Tiere begleiten dieses Thema bereits seit Jahren. Das Gesundheitsministerium hat zudem Bedenken zur Verwendung von Sportpferden bei Turnieren an Hitzetagen geäußert.

Begleitende Maßnahmen und Zielsetzung

Die Studie „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“ wird sowohl von der Stadt Wien als auch vom Bund in Auftrag gegeben. Ziel ist die Sammlung von Daten, die zur Ableitung neuer Vorsorge- und Managementmaßnahmen dienen. Bisher eingeführte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zeigen bereits Auswirkungen, dennoch bleibt das Thema aufgrund der städtischen Umgebung und extremen Wetterlagen ständigen Herausforderungen ausgesetzt. Tierärzte werden die Fiakerpferde eng begleiten und während der Fahrten sowie im Stall Blut-, Speichel- und Schweißproben zur Analyse der Belastung erfassen.

Das Verhalten der Tiere wird kontinuierlich per Video beobachtet, was in Kombination mit den GPS-Sendern eine exakte Nachverfolgung der Routen ermöglicht. Die Kutschen sind für Passanten durch eine auffällige Beschriftung zu erkennen, was die Transparenz und Sensibilisierung zu diesem Thema erhöht. Beendet werden die Untersuchungen mit der Hoffnung auf resultierende Verbesserungen, die nicht nur auf Fiakerpferde, sondern auch auf Sportpferde im ganzen Land anwendbar sein könnten.

Langfristige Perspektiven für das Tierwohl

Die Relevanz solcher Studien wird durch die 2030 Agenda for Sustainable Development der Vereinten Nationen unterstrichen, die eine nachhaltige Veränderung in der Lebensweise aller Menschen anstrebt. Vorangegangene Forschungsergebnisse, die verschiedene Aspekte des Tierwohls untersuchen, zeigen auerdem, dass ein verbessertes Management von Pferdehaltungen nicht nur das Wohl der Tiere fördert, sondern auch ökologische Auswirkungen berücksichtigt.

Gemeinsam arbeiten Forscher, Tierärzte und Politiker daran, das Verständnis für das Wohlbefinden der Pferde weiter zu vertiefen und effektive Maßnahmen umzusetzen. Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten nicht nur als Maßstab für künftige Richtlinien dienen, sondern auch als Vorbild für ähnliche Initiativen in anderen Städten und Ländern.

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OrtWien, Österreich
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