Neuer Abteilungsleiter der Wiener Stadtgärten: Karl Hawliczek übernimmt!

Karl Hawliczek wird ab 1. Juli 2025 neuer Leiter der Wiener Stadtgärten, Nachfolger von Rainer Weisgram.
Karl Hawliczek wird ab 1. Juli 2025 neuer Leiter der Wiener Stadtgärten, Nachfolger von Rainer Weisgram.

Wien, Österreich - Am 1. Juli 2025 wird Karl Hawliczek neuer Leiter der Wiener Stadtgärten (MA 42). Er folgt Rainer Weisgram, der seit Februar 2005 die Abteilung geleitet hat und in den Ruhestand geht. Die Bestellungsurkunde wurde von Wiens Magistratsdirektor Dietmar Griebler im Beisein des Personal- und Klimastadtrats Jürgen Czernohorszky sowie Manfred Obermüller von der Younion überreicht. Hawliczek, der seit 1995 bei den Wiener Stadtgärten tätig ist, bringt umfangreiche Erfahrung in der Abteilung mit. Er war zuletzt stellvertretender Dienststellenleiter und hatte verschiedene Leitungspositionen inne, darunter die Leitung der Planungsabteilung und der Abteilung für Grünflächenpflege. Czernohorszky würdigte den langjährigen Einsatz von Weisgram und hob Hawliczeks Expertise hervor.

Die Wiener Stadtgärten (MA 42) beschäftigen rund 1.500 Mitarbeiter und betreuen mehr als 1.000 Parkanlagen sowie Straßenbegleitgrün auf über 17 Quadratkilometern. Zu den zentralen Aufgaben zählen die Pflege von 155.000 m² Gräser- und Staudenbeeten sowie 890.000 m² naturnaher Wiesenflächen. Wien zeichnet sich durch einen hohen Grünraumanteil von über 50 % aus und verwaltet mehr als 500.000 Bäume. Jährlich werden etwa 4.500 Bäume gepflanzt, um den Baumbestand langfristig zu sichern.

Baumpflanzungen und nachhaltige Stadtbegrünung

In Wien werden aktuell umfangreiche Baumpflanzungen durchgeführt, die besonders auf die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen ausgerichtet sind. Die größte Baumschule Österreichs, die Baumschule Mauerbach, bildet jährlich bis zu 20.000 Bäume aus. Davon „maturieren“ rund 4.500 Bäume pro Jahr, die als Stadtbäume eingepflanzt werden. Von den 500.000 Bäumen in Wien befinden sich 100.000 an Straßen, während die restlichen in Parks zu finden sind. Um den Verlust von Bäumen auszugleichen, verlangt das Baumschutzgesetz, dass für jeden entfernten Baum ein Ersatzbaum gepflanzt wird. Die MA 42 führt jährlich etwa 3.000 Ersatzpflanzungen durch, und um die optimale Bewässerung der Neupflanzungen sicherzustellen, kommen unter anderem Gieß-Bags zum Einsatz.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Straßenbaums beträgt 50 Jahre, wobei der älteste Baum Wiens, eine Orientalische Platane, im Jahr 1739 gepflanzt wurde. Neben der Baumpflanzung ist es in den städtischen Parks üblich, jährlich rund eine Million Blumenzwiebel zu setzen. Diese Aktivitäten sind Teil eines umfassenden Konzeptes zur Förderung der grünen Infrastruktur in Wien.

Die Tradition der Wiener Stadtgärten

Die historische Entwicklung der Wiener Stadtgärten reicht bis ins Jahr 1872 zurück, als die städtische Gärtnerei gegründet wurde. Der Volksgarten, der 1823 eröffnet wurde, war der erste öffentliche Park in Wien. Systematisches Anlegen von Parks begann 1858 mit der Eröffnung des Stadtparks im Jahr 1861. Wien ist berühmt für seine Parks, die Lebensräume für geschützte Tiere und Pflanzen bieten. Die Betreuung dieser Flächen liegt in den Händen der Wiener Stadtgärten und umfasst nicht nur Parkanlagen, sondern auch Hundezonen und Spielplätze.

Insgesamt betreuen die Wiener Stadtgärten über 900 Parkanlagen sowie 650 Spielplätze und 180 Hundezonen. Die Pflege dieser Flächen erfolgt durch vielfältige Maßnahmen, wobei ein städtisches Parkleitbild die Pflanzenauswahl und Gestaltung regelt. Themengärten in Hirschstetten und Kagran sind für die Öffentlichkeit zugänglich und dienen auch der Ausbildung im Gartenbau und der Floristik. Die Baumschule Mauerbach und die Blumengärten Hirschstetten sind Hauptquellen für Pflanzen und spielen eine zentrale Rolle in der Begrünung der Stadt.

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Ort Wien, Österreich
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