Deutschkenntnisse in Wien: FPÖ fordert Umfrage zur Schülerverteilung!

Eltern in Wien sollen zu Verteilung ausserordentlicher Schüler befragt werden. FPÖ fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Deutschkenntnisse.
Eltern in Wien sollen zu Verteilung ausserordentlicher Schüler befragt werden. FPÖ fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Deutschkenntnisse.

Wien, Österreich - In Wien gibt es Alarmstimmung im Bildungssektor: Fast die Hälfte der Erstklässler – genau 44,6 Prozent – können nicht ausreichend Deutsch sprechen, um dem Unterricht zu folgen. Diese beunruhigenden Zahlen wurden durch eine Anfrage des „Standards“ an das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr offengelegt. Besonders betroffen sind Bezirke wie Margareten und Ottakring, wo über 73,8 Prozent der Erstklässler in Margareten und mehr als 60 Prozent in Ottakring Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Das bedeutet, dass aus 18.722 eingeschriebenen Erstklässlern, 8.342 als „außerordentlich“ klassifiziert werden, was bedeutet, dass sie aufgrund von Sprachproblemen nicht am Unterricht teilnehmen können, wie die Die Presse berichtet.

Die Wiener FPÖ fordert sofortige Maßnahmen zur Verbesserung dieser alarmierenden Situation. Landesparteiobmann Dominik Nepp schlägt vor, eine Umfrage unter den Eltern in öffentlichen und privaten Schulen durchzuführen, um herauszufinden, ob sie eine bessere Verteilung der Schüler in den Schulen wünschen. Seine Kritik richtet sich insbesondere an die Bezirke mit einem hohen Anteil an nicht Deutsch sprechenden Erstklässlern, während die innerstädtischen Bezirke deutlich weniger betroffen sind. Nepp vermutet „Scheinheiligkeit“ unter wohlhabenderen Eltern, die sich möglicherweise gegen diese Initiativen aussprechen könnten, während sie sich gleichzeitig für eine bessere Integration der Schüler starkmachen sollten. Ein zusätzliches verpflichtendes Kindergartenjahr wird ebenfalls als Lösung ins Gespräch gebracht, das vor allem die Sprachkenntnisse der jüngeren Kinder fördern soll, wie aus den Plänen von Wiederkehr hervorgeht.

Erweiterte Maßnahmen zur Sprachförderung

Um der Lage zu begegnen, haben die Wiener Behörden bereits die Anzahl der kostenlosen Sommerdeutschkurse erhöht. Diese Kurse stehen nicht nur für Erstklässler, sondern auch für Kinder vor Schuleintritt zur Verfügung. Der Weg hin zu einer Lösung ist jedoch steinig: Die Diskussion um eine bundesweite Lösung, die eine verpflichtende Sprachstandsfeststellung für alle Kinder im vierten Lebensjahr beinhaltet, wird laut oe24.at zunehmend lauter. Kritiker, einschließlich der FPÖ und ÖVP, geben dem derzeitigen Bildungssystem eine klare Abfuhr und fordern tiefgreifende Reformen, um die missliche Lage zu beheben.

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Vorfall Bildungspolitik
Ort Wien, Österreich
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