Wien-Ottakring: Ex-Freundin mit Klappmesser bedroht – Polizei ermittelt!

Messerangriffe in Wien: Ex-Freundin bedroht 27-Jährigen mit Klappmesser. Polizei ergreift Maßnahmen, Verletzungen dokumentiert.
Messerangriffe in Wien: Ex-Freundin bedroht 27-Jährigen mit Klappmesser. Polizei ergreift Maßnahmen, Verletzungen dokumentiert.

Hofferplatz, 1160 Wien, Österreich - Am 5. Juni 2025 ereignete sich in Wien-Ottakring ein besorgniserregender Vorfall, bei dem eine 18-jährige Frau ihren 27-jährigen Ex-Freund mit einem Klappmesser bedrohte und ihn am Nacken verletzte. Der Vorfall fand gegen 14 Uhr am Hofferplatz statt, wo die Polizei alarmiert wurde und die Frau in Tatortnähe vorläufig festnahm. Das Klappmesser konnte sichergestellt werden. Medienberichten zufolge hatte das Opfer seine Verletzungen bereits am 23. April 2025 durch eine andere Attacke mit einer Glasscherbe erlitten, als es genäht werden musste. Die Polizei verhängte gegen die Frau ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot, obwohl die 18-Jährige die Vorwürfe bestreitet und auf freiem Fuß angezeigt wurde. Unterstützung für Gewaltopfer in Wien ist unter der Telefonnummer 133, bei der Wiener Interventionsstelle (01/585 32 88) sowie der Männerberatungsstelle (01/603 28 28) und der Hotline des Landeskriminalamts Wien (0800/216346) verfügbar.

Messerangriffe in Wien im Fokus

Der Vorfall am Hofferplatz ist nicht der einzige in letzter Zeit, der die Aufmerksamkeit auf Messerangriffe in Wien lenkt. Laut einem Bericht von Krone kam es am selben Tag zu einer Messerattacke am Yppenplatz, bei der ein 25-jähriger Mann ohne erkennbaren Grund von drei Jugendlichen angegriffen wurde. Er erlitt eine oberflächliche Stichverletzung im Rücken und musste medizinisch versorgt werden. Die Täter wurden als etwa 14 bis 16 Jahre alt beschrieben, mit einer Größe von rund 150 cm und lockigen Haaren. Der Vorfall führte zur Einleitung einer Fahndung durch die Polizei, die bisher jedoch ohne Erfolg blieb.

Anhand dieser Vorfälle wird die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft sichtbar. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2022 in Wien insgesamt 959 Gewaltverbrechen mit Stichwaffen registriert wurden, was einem Anstieg von 17% im Vergleich zu 2021 entspricht. Die Zahlen für 2023 zeigen einen weiteren Anstieg an, wobei genaue Auswertungen noch ausstehen. Diese Entwicklungen stellen nicht nur für die Opfer, sondern auch für die Polizei und die Öffentlichkeit eine akute Gefahr dar.

Folgen und notwendige Maßnahmen

Die Auswirkungen von Messergewalt sind vielschichtig und betreffen Opfer, Täter sowie die gesamte Gesellschaft. Die physischen und psychischen Folgen für die Opfer können gravierend sein, einschließlich langwieriger medizinischer Behandlungen und möglicher lebenslanger Beeinträchtigungen. Angehörige der Betroffenen sind ebenfalls emotional belastet. Die Campus Security Group hebt hervor, dass die Zunahme von Messerangriffen nicht nur das Vertrauen in die öffentliche Sicherheit beeinträchtigt, sondern auch die Belastungen der sozialen Systeme erhöht.

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, werden verstärkte Schulungen für Polizeibeamte im Umgang mit gefährlichen Situationen gefordert. Zudem sollten Maßnahmen wie Schutzwesten und Deeskalationstechniken in das Training aufgenommen werden. Eine langfristige Lösung erfordert umfassende Aufklärungskampagnen, Bildungsprogramme und die Förderung sozialer Unterstützungsdienste.

Details
Vorfall Messerangriff
Ort Hofferplatz, 1160 Wien, Österreich
Verletzte 2
Festnahmen 1
Quellen