Wien kämpft gegen Nikotin: Alarmierende Zahlen zum Rauchverhalten!

Wien, Österreich - Am 31. Mai wird weltweit der Weltnichtraucher:innentag begangen, ein Anlass, den die Stadt Wien nutzt, um auf die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen des Nikotin- und Tabakkonsums aufmerksam zu machen. Wien hat mit einem Anteil von 30,4% an Rauchenden den höchsten Wert in Österreich, was die Notwendigkeit tragfähiger Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems verdeutlicht. Laut presse.wien.gv.at sterben jährlich über 8.500 Menschen in Österreich an den Folgen des Rauchens, was rund 10% aller Todesfälle entspricht. Die volkswirtschaftlichen Folgekosten des Rauchens betragen jährlich 2,41 Milliarden Euro, wobei die medizinischen Kosten allein 630,5 Millionen Euro ausmachen.

Die Versorgungslage für Betroffene in Österreich ist unzureichend, da die Diagnostik und Behandlung der Nikotinabhängigkeit keine Pflichtleistungen der Krankenkassen sind. Rund 1,5 Millionen Menschen rauchen täglich in Österreich, und über eine halbe Million Österreicher:innen zeigt eine Bereitschaft zur Veränderung, um dem Rauchen abzuschwören.

Präventionsmaßnahmen und gesundheitliche Auswirkungen

Die Stadt Wien setzt auf präventive Maßnahmen, um den Zigarettenkonsum zu reduzieren und langfristig die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Studien zeigen, dass ein Rauchstopp die körperliche und psychische Gesundheit kurzfristig verbessert und langfristig die Risiken schwerer Erkrankungen reduziert. Kosteneffiziente politische Maßnahmen, wie Steuererhöhungen und Preiserhöhungen für Tabakprodukte, können ebenfalls zur Prävention beitragen.

Ein wissenschaftlicher Bericht, der auf sozialministerium.gv.at veröffentlicht wurde, bietet umfassende nationale Schlüsseldaten zum Konsum von Tabak und verwandten Produkten. Dieser Bericht, der seit 2018 jährlich aktualisiert wird, thematisiert unter anderem das Ausmaß und die soziodemographische Struktur sowie aktuelle Entwicklungen und Trends hinsichtlich des Tabakkonsums in der Bevölkerung.

Internationaler Kontext und Entwicklungen

Der Zusammenhang zwischen dem Nikotinkonsum und der Abhängigkeit ist weltweit anerkannt. Laut statista.com ist Rauchen ein wesentlicher Risikofaktor für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen und Krebs. Jährlich sterben in Deutschland schätzungsweise 143.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. In Österreich wird zudem deutlich, dass trotz bestehender evidenzbasierter Programme und einer gesamtgesellschaftlichen Bereitschaft zur Veränderung die Maßnahmen zur Prävention und Behandlung der Nikotinabhängigkeit ausgebaut werden müssen.

Das Rauchfrei Telefon (0800 81013) bietet Betroffenen Informationen und Beratungen zu Themen rund um das Rauchen, E-Zigaretten und Nikotinbeutel. Die Kombination aus politischem Handeln und der Unterstützung durch solche Angebote könnte entscheidend dazu beitragen, die Nikotinsucht in Österreich effektiv zu bekämpfen.