Wien, Innsbruck oder Graz? Der Wettlauf um den ESC 2026 beginnt!

Wien, Österreich - Die Vorbereitungen für den Eurovision Song Contest (ESC) 2026 haben in Österreich bereits begonnen. Nach dem Sieg des Wiener Opernsängers JJ mit seinem Song „Wasted Love“ in Basel, welcher den dritten Sieg für Österreich im ESC markiert, wird das Land als Austragungsort für die nächste Veranstaltung ausgewählt. Laut einem Bericht von ZDF erhielt der ORF den Zuschlag für die Ausrichtung in der Nacht nach JJs Erfolg. Dies gibt Österreich die Möglichkeit, erneut ein internationales Großereignis auszurichten.
Der ORF hat bereits ein Anforderungsprofil an mögliche Austragungsstätten verschickt, welches die Kriterien für die Bewerbung festlegt. Städte wie Wien, Graz, Innsbruck und andere sind nun im Rennen, um die begehrte Rolle als Host City zu übernehmen. Bürgermeister Michael Ludwig von Wien hebt die jahrelange Erfahrung der Stadt im Austragen internationaler Veranstaltungen hervor. Wien hatte den ESC bereits 2015 durchgeführt und verfügte dazu über die Stadthalle, die Platz für bis zu 16.000 Besucher bietet, während 5min.at feststellt, dass die Selection-Phase der Städte nun in vollem Gange ist.
Bewerberstädte und ihre Voraussetzungen
Als weitere potenzielle Austragungsorte werden Innsbruck, Graz und Wels genannt. Innsbruck bringt mit der Olympiaworld ein Stadion ins Rennen, das bis zu 12.000 Menschen beherbergen kann. Die Stadt plant eine erneute Bewerbung und hat etwa 9.000 verfügbare Betten. Graz hingegen bietet mit der Stadthalle Platz für bis zu 14.500 Besucher. Zusätzlich zeigt Premstätten Interesse mit der Davis-Cup-Halle, die Platz für 18.000 Stehplätze bietet. Wels hat sich gemeinsam mit Linz beworben, da die Kapazitäten in Wels allein nicht ausreichen. Die geplante Messehalle in Wels soll ab März 2026 ebenfalls Platz für 10.000 Zuschauer bieten.
Der StädtWettbewerb ist bereits im Gange, und jede Stadt wird die Chance nutzen, sich mit ihren Qualifikationen zu präsentieren. Während Salzburg und Klagenfurt ihre Bewerbungen zurückgezogen haben, da die erforderliche Infrastruktur nicht gegeben ist, sieht sich Oberwart mit seiner Burgenland-Halle für 6.000 Personen als möglichen Austragungsort. Der Bewerbungsprozess begann unmittelbar nach JJs Triumph, und die Entscheidung über den Zuschlag wird voraussichtlich im Spätsommer 2025 bekannt gegeben.
Wirtschaftliche Bedeutung und Herausforderungen
Die wirtschaftliche Bedeutung des ESC ist nicht zu unterschätzen. Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker hebt hervor, wie wichtig der Wettbewerb für die Wirtschaft des Landes ist. Im Kontext der aktuellen Sparmaßnahmen im ORF, bei denen bis nächstes Jahr 325 Millionen Euro eingespart werden sollen, wird die Austragung des ESC auch als Chance gesehen, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Der ESC ist bekannt als der längste laufende internationale Musikwettbewerb im Fernsehen, an dem seit 1956 zahlreiche Länder teilnehmen. Jedes Jahr treten mehrere Nationen mit einem eigenen Song auf, wo das Publikum und eine Jury über die besten Lieder abstimmen. Die Veranstaltung zieht jährlich Hunderte Millionen Zuschauer weltweit an und hat bereits viele Künstler sozial und kulturell geprägt. Mit diesem Hintergrund wird die Bedeutung des ESC für die Bewerberstädte besonders deutlich, da sie sich nicht nur als Veranstaltungsorte, sondern auch als kulturelle Hotspots präsentieren möchten.
Die Entscheidung über die Ausrichtung des ESC 2026 wird mit großer Erwartung von vielen Parteivertretern und Bürgern verfolgt. Die hervorragenden Möglichkeiten der österreichischen Städte in Kombination mit den internationalen Entwicklungsperspektiven könnte diesem Event ein weiteres großes Kapitel in der Geschichte des Eurovision Song Contests einfügen.
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Ort | Wien, Österreich |
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