Welser Gemeinderat kämpft um Almtalbahn: Lebensader für die Region!

Wels, Österreich - Der Welser Gemeinderat hat sich mit einem einstimmigen Beschluss für den Weiterbetrieb der Almtalbahn stark gemacht. In einer fraktionsübergreifenden Resolution wird die Stadtverwaltung aufgefordert, sich bei Infrastrukturminister Peter Hanke sowie der ÖBB-Spitze für die langfristige Sicherung der Bahnstrecke zwischen Wels und Grünau einzusetzen. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) kritisierte die Überlegungen zur Stilllegung der Almtalbahn scharf und bezeichnete sie als „Schildbürgerstreich“. Diese Besorgnis ist nicht unbegründet, da die Existenz der Almtalbahn seit Jahren als gefährdet gilt.
Kürzlich wurden Millionenbeträge in die Sanierung der Strecke investiert, und auch der Neubau des Welser Lokalbahnhofs steht auf der Agenda. Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) warnte vor den negativen Folgen einer möglichen Stilllegung der Bahn für den Zugang zur Messe und forderte zudem eine Attraktivierung der Almtalbahn durch Elektrifizierung und häufigere Zugverbindungen. Die Almtalbahn gilt als zentrale Mobilitätsachse, die besonders für Schüler, Pendler und Messegäste von Bedeutung ist.
Aktuelle Herausforderungen und Bedenken
Das Infrastrukturministerium hat kürzlich neue Pläne vorgestellt, die Anlass zur Sorge geben, dass die Almtalbahn endgültig stillgelegt werden könnte. Der Rahmenplan 2025–2030, welcher von der ÖBB und dem Ministerium erarbeitet wurde, legt die Investitionsschwerpunkte für die kommenden Jahre fest. Mobilitätsminister Hanke (SPÖ) hat hohe Investitionen in den Schienenverkehr versprochen, doch ÖBB-Chef Andreas Matthä weist auf die nötigen Sparmaßnahmen aufgrund budgetärer Herausforderungen hin.
Kleine Regionalbahnen wie die Almtalbahn sind von diesen Sparmaßnahmen besonders betroffen. In der Region gibt es große Wut und Unverständnis über die Diskussion hinsichtlich der möglichen Stilllegung. Bürgermeister Rabl bezeichnete die Situation als „Treppenwitz der Geschichte“. Auch andere kommunale und wirtschaftliche Vertreter äußerten sich besorgt und forderten eine Beibehaltung der Elektrifizierung und eine kluge Entwicklung der Bahnangebote. Besonders der Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) setzt sich für die Beibehaltung der elektrischen Anbindung ein.
Kontext und Zukunft der Almtalbahn
Der nationalen Diskussion über die Almtalbahn bedarf es unbedingt, da alternative Verkehrsmöglichkeiten, wie eine mögliche Umstellung auf Busverbindungen, kontrovers diskutiert werden. Forderungen aus verschiedenen Parteien und von Wirtschaftsvertretern, wie WKO-Obmännern, deuten darauf hin, dass die Almtalbahn von entscheidender Bedeutung für die regionalen wirtschaftlichen Verhältnisse ist.
Die Almtalbahn hat durch große Investitionen in die Elektrifizierung in den letzten Jahren neue Bedeutung gewonnen, und die anhaltenden Diskussionen um ihre Zukunft reflektieren die Herausforderungen, vor denen der öffentliche Verkehr steht. Mit dem Rahmenplan 2025-2030, der Investitionen in Höhe von 19,7 Milliarden Euro enthält, sollen bundesweite Infrastrukturprojekte gesichert werden. Das Ziel besteht darin, Stabilität und Qualität des Bahnnetzes zu steigern und gleichzeitig den Bahnverkehr zu dekarbonisieren, was die Almtalbahn in ihren Planungen unbedingt berücksichtigen sollte.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die verantwortlichen Ministerien und die ÖBB auf die Forderungen reagieren werden. Die Befürworter der Almtalbahn müssen weiterhin für ihre Belange eintreten, um die Zukunft dieser wichtigen Verkehrsanbindung zu sichern.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Wels, Österreich |
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