Wanderer greift Mountainbiker in Tirol mit Stock an – Polizei sucht Zeugen!

Ein Mountainbiker wurde in Tirol von einem Wanderer mit einem Stock attackiert. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.
Ein Mountainbiker wurde in Tirol von einem Wanderer mit einem Stock attackiert. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Leutasch, Tirol, Österreich - In einem besorgniserregenden Vorfall in Leutasch, Tirol, wurde am 2. Juni 2025 ein 58-jähriger deutscher Mountainbiker von einem unbekannten Wanderer mit einem Wanderstock attackiert. Dieser Angriff ereignete sich, nachdem der Wanderer zuvor dem Biker im Bereich des Katzenkopfes den Weg versperrte. Eine kurze Diskussion zwischen den beiden Männern eskalierte, was zu einer Verletzung im Gesicht des Mountainbikers führte. Trotz der Verletzung gelang es dem Radfahrer zu fliehen und am darauffolgenden Sonntag Anzeige bei der Polizei in Seefeld zu erstatten. Die Polizei hat nun um Hinweise zu dem Vorfall gebeten.

Der gesuchte Wanderer wird als zwischen 65 und 70 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und von schlanker Statur beschrieben. Er hat kurze graue Haare und war mit einer Schildkappe sowie einer braunen Sonnenbrille bekleidet. Begleitet wurde er von einer Frau, die ebenfalls graue Haare hatte und größer war als er.

Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern

Der Vorfall spiegelt einen zunehmenden Konflikt zwischen Wanderern und Mountainbikern wider, der seit der Coronapandemie verstärkt auftritt. Laut Berichten hat die Zahl der E-Mountainbiker zugenommen, die nach abwechslungsreichen Touren suchen. Wanderer wiederum fühlen sich durch die rasanten Radfahrer oft belästigt und möchten die Trails nicht teilen, was zu Spannungen führt. Beispielsweise berichteten Naturschutzexperten, dass sowohl Wanderer als auch Biker für die Natur schädlich sein können. Der Anstieg unzureichend erfahrener E-Mountainbiker und deren Aktivitäten in sensiblen Gebieten hat auch zu einer Zunahme an Bergungseinsätzen geführt.

Die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) mit über 100.000 Mitgliedern schätzt den Konflikt nicht so dramatisch ein, betont jedoch die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit mit Gemeinden und Waldeigentümern zur Schaffung geeigneter Trails. Zudem wird empfohlen, Fahrtechniktrainings für Anfänger und unsichere Mountainbiker einzuführen. Eine hohe Akzeptanz zwischen Wanderern und Radfahrern besteht typischerweise im Deutschen Alpenverein (DAV), doch kommen Spannungen auf, wenn unterschiedliche Geschwindigkeiten auf denselben Strecken aufeinandertreffen.

Um die Situation zu entschärfen, benötigen beide Gruppen attraktive Alternativen und rechtlich gesicherte Trails. Diese Herausforderungen sind wichtig, da Berichte über Konflikte die Notwendigkeit unterstreichen, die Natur und die Freizeitnutzung besser zu koordinieren. Der Harzer Tourismusverband hat bereits einen starken Anstieg von E-Mountainbikern verzeichnet und bietet fünf Bikeparks in der Region an, die Abwechslung und Entlastung bringen.

In Anbetracht dieser Entwicklungen ist die Situation in den Bergen und Wäldern komplexer geworden. Die Aufforderung der Polizei von Seefeld, Hinweise zu dem Vorfall in Leutasch zu geben, könnte möglicherweise zur Aufklärung des Angriffs auf den Mountainbiker beitragen, während gleichzeitig die beständigen Konflikte in der Natur diskutiert und gelöst werden müssen.

Für weitere Informationen zu dem Vorfall in Tirol besuchen Sie bitte die Berichterstattung von Vienna.at oder die Kleine Zeitung. Ein umfassenderer Blick auf die Probleme zwischen Wanderern und Radfahrern finden Sie bei RND.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ort Leutasch, Tirol, Österreich
Verletzte 1
Quellen