Vorarlberger Landwirte fordern: Abschuss von Rabenkrähen jetzt!

Ravensburg, Deutschland - Im Vorfeld der bevorstehenden Aussaat stehen die Landwirte in Vorarlberg unter Druck. Sie fordern die Wiedereinführung einer Abschussverordnung für Rabenkrähen, um erhebliche Ernteschäden zu verhindern. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Josef Moosbrugger, appelliert an die Behörden, eine Lösung zu finden, die den landwirtschaftlichen Betrieben hilft, sich gegen den Krähenfraß zu wehren. Besonders besorgt sind die Landwirte über die kommenden Wochen, die wetterabhängig zwischen Ende April und Mitte Mai entscheidend für die Aussaat von Mais sind. Im deutschen Kreis Ravensburg ist der Abschuss von Saatkrähen bereits genehmigt, um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu minimieren. Diese Genehmigung wurde nach Gesprächen mit Experten und in Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen erteilt, wie vorarlberg.orf.at berichtet.

Die Situation in Vorarlberg ist angespannt, da die Verordnung, die den Abschuss von Rabenkrähen erlaubte, seit Ende Februar nicht mehr in Kraft ist. Damit haben die örtlichen Landwirte kein rechtliches Mittel zur Regulation der Krähenbestände, was zu massiven Ertragsverlusten führen könnte. Moosbrugger betont, dass einige Anbaukulturen ohne eine Reduktion des Krähenbestands keine Chance haben und verweist auf weitere Gefahren, die durch Krähen drohen, wie etwa die Schädigung von gelagertem Silofutter. Die Landwirtschaftskammer hat bereits eine Verlängerung der Ausnahmeregelung bei den Bezirkshauptmannschaften beantragt.

Beispiele aus anderen Regionen

Das Vorgehen in Ravensburg könnte als Vorbild für Vorarlberg dienen. Hier wird der Abschuss von Krähen unter festgelegten Bedingungen nur in bestimmten Zeiträumen erlaubt. Die Stadtverwaltung stellt klar, dass diese Maßnahme Teil eines umfassenderen Plans zur Regulierung der Krähenpopulation ist. Das Ziel ist es, die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen signifikant zu verringern, wie die Berichte von vol.at zeigen.

Auch in der Schweiz wird über die Problematik der Krähen immer mehr diskutiert, allerdings gibt es in einigen Kantonen keine akute Plage. Im Kanton Nidwalden beispielsweise setzen die Behörden auf Monitoring, Prävention und Unterstützung der betroffenen Landwirte. Trotz der Herausforderungen, die durch Schäden an Siloballen und Saaten entstehen, betonen die zuständigen Stellen, dass verstärkte Regulierung nicht notwendig sei und die Schadensmeldungen vergleichsweise gering ausfallen. Wissenschaftliche Erkenntnisse klären darüber auf, dass Krähen anpassungsfähig sind und herkömmliche Vergrämungsmethoden oft nur begrenzte Wirkung zeigen, wie jagdnatur.ch darlegt.

Die Landwirte in Vorarlberg befinden sich in einer schwierigen Lage und hoffen auf rasche Entscheidungen der Verwaltung. Eine redaktionelle Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ansätzen zur Regulierung der Krähenpopulation könnte möglicherweise langfristige Lösungen hervorbringen. Dabei bleibt das Ziel, einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Naturschutz zu finden.

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Ort Ravensburg, Deutschland
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