Vasco in Wien: Glanzstück der Gastronomie schließt nach Insolvenz!

Das Restaurant „Vasco“ in Wien meldet Insolvenz an, nach 18 Monaten voller finanzieller Schwierigkeiten und personeller Probleme.
Das Restaurant „Vasco“ in Wien meldet Insolvenz an, nach 18 Monaten voller finanzieller Schwierigkeiten und personeller Probleme.

Seilerstätte 19, 1010 Wien, Österreich - Das für seine gehobene Mittelmeerküche bekannte Restaurant „Vasco“ in der Seilerstätte 19, Wien, hat Insolvenz angemeldet und schließt nach nur 18 Monaten seines Bestehens. Die Betreiberfirma, die Fichtegasse 2 Restaurantbetriebs GmbH, stellte am 15. Mai 2025 den Insolvenzantrag. Laut dem Bericht von Kosmo belaufen sich die Verbindlichkeiten des Lokals auf über 650.000 Euro, wobei 554.000 Euro auf den Gesellschafter entfallen und 84.000 Euro Forderungen von Gläubigern sowie 20.000 Euro Forderungen der Vermieterin darstellen.

Die Herausforderungen für das Restaurant begannen früh nach der Eröffnung. Trotz seiner exquisiten gastronomischen Ausrichtung, die Einflüsse aus Italien, Spanien, Frankreich und Portugal vereinte, konnten die Verantwortlichen die wirtschaftliche Stabilität nicht aufrechterhalten. Ein geplanter Schanigarten mit 14 Plätzen wurde nie realisiert, und personelle Probleme, die mit der Entlassung des ersten Küchenchefs einhergingen, führten zu wochenlangen Schließungen. Während die Suche nach einem Nachfolger die Auftragslage weiter erschwerte, blieb die Besucherfrequenz unter den Erwartungen, und der Gesellschafter war nicht bereit, zusätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen, was letztendlich zur Insolvenz führte.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Pleite des „Vasco“ spiegelt die angespannte Lage in der österreichischen Gastronomie wider, ein Sektor, der durch hohe Kosten für Lebensmittel, Mieten und Personal sowie durch einen akuten Fachkräftemangel stark belastet ist. Zwischen Januar und September 2024 meldeten über 1.100 Gastronomiebetriebe in Wien Insolvenz an, wie Heute ausführlich berichtet. Diese Zahl stellt einen historischen Höchststand dar.

Der Leiter des KSV1870, Karl-Heinz Götze, warnte bereits im vergangenen Jahr vor einer Verschlechterung der Geschäftslage und dem Anstieg der Insolvenzen in der Branche. Im Jahr 2024 verzeichnete Österreich insgesamt 6.550 Insolvenzen, was eine Steigerung von 22 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Prognose für 2025 rechnet mit 6.500 bis 7.000 Unternehmensinsolvenzen, was die prekäre Situation besonders verdeutlicht, wie auf Gast erwähnt wird.

Die finanziellen Probleme des „Vasco“ sind kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Trends. Immer mehr Gastronomiebetriebe sehen sich gezwungen, ihre Türen zu schließen, angesichts der sich stetig verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen. Die Schließung des Restaurants ist endgültig und wird von einer externen Anwältin im Rahmen des Konkursverfahrens betreut. Zukünftige Entwicklungen könnten für die Branche tragisch sein, da viele glauben, dass ohne grundlegende Veränderungen und Unterstützung durch die Regulierung eine nachhaltige Erholung nicht möglich ist.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache wirtschaftliche Lage, steigende Kosten, Fachkräftemangel
Ort Seilerstätte 19, 1010 Wien, Österreich
Schaden in € 650.000
Quellen