VALIE EXPORT wird 85: Ein Fest der feministischen Kunst im Belvedere!

VALIE EXPORT feiert am 17. Mai 2025 ihren 85. Geburtstag mit einem Fest im Belvedere 21. Erleben Sie feministische Kunst und Performances!
VALIE EXPORT feiert am 17. Mai 2025 ihren 85. Geburtstag mit einem Fest im Belvedere 21. Erleben Sie feministische Kunst und Performances!

Belvedere 21, Wien, Österreich - VALIE EXPORT, eine der einflussreichsten Figuren der feministischen Aktionskunst, feiert am 17. Mai 2025 ihren 85. Geburtstag. Die Pionierin, die ursprünglich als Waltraud Lehner in Linz das Licht der Welt erblickte, wird für ihre einzigartige Art der künstlerischen Auseinandersetzung und ihre provokativen Werke bekannt, die Generationen von Künstlerinnen inspiriert haben. Ein großes Fest, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum und sixpackfilm, wird am 21. Mai im Belvedere 21 stattfinden. Dort wird sie nicht nur gefeiert, sondern auch der transformative Einfluss ihrer Arbeiten gewürdigt, der die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat. Diese Veranstaltung wird durch ein subversives Filmprogramm und Performances internationaler Kolleginnen bereichert, die ihren Einfluss und ihr Erbe lebendig halten.

VALIE EXPORTs künstlerische Reise begann an der Kunstgewerbeschule in Linz, gefolgt von einem Umzug nach Wien im Jahr 1960. In einer von starken Frauen geprägten Umgebung aufgewachsen, war der Wunsch ihrer Mutter, ihre Töchter zu fördern, von zentraler Bedeutung für ihre Entwicklung. 1966 entschloss sie sich, den Künstlernamen „VALIE EXPORT“ anzunehmen, um ein starkes Statement über ihre künstlerische Identität abzugeben. Ihr Werk, darunter die berühmten Aktionen “Tapp- und Tastkino” von 1968 und die “Aktionshose Genitalpanik”, verlangte eine Neubewertung der Rolle von Frauen in der Kunst und der Gesellschaft.

Künstlerin im internationalen Kontext

Ihr Werk fand ab den 1990er Jahren internationale Anerkennung. VALIE EXPORT war an bedeutenden Veranstaltungen wie der documenta, der Biennale von Venedig, im Museum of Modern Art (MoMA) und in der Tate Galerie London beteiligt. Ihre radikale Ästhetik hat nicht nur feministische Protestaktionen beeinflusst, sondern auch Künstlerinnen wie Marina Abramović und Cindy Sherman inspiriert. Die Vielseitigkeit ihrer Arbeiten hat sie zu einer Schlüsselfigur innerhalb der feministischen Kunstbewegung gemacht, die in den 1970er Jahren definierte Grundlagen für die Erkundung der weiblichen Erfahrung in der Kunst legte.

Die feministische Kunstbewegung, die parallel zu den sozialen Umwälzungen der 1960er und 1970er Jahre aufblühte, untersucht Themen wie Patriarchat, Körperbild und die Rollen von Frauen im Alltag. Künstlerinnen wie Judy Chicago und Miriam Schapiro schufen damals bedeutende Werke, die zur Diskussion über Geschlechterrollen anregten und die Wahrnehmung weiblicher Anatomie und Erfahrungen herausforderten. VALIE EXPORTs Auseinandersetzung mit diesen Themen war richtungsweisend und leistete einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung eines neuen Kunstverständnisses.

Ein Erbe für die Zukunft

Im Jahr 2017 wurde das VALIE EXPORT Center in Linz eröffnet, ein international einzigartiges Zentrum für den Austausch und die Erforschung ihres künstlerischen Nachlasses. Die Gründung des Centers würdigte nicht nur ihr Lebenswerk, sondern erweiterte auch die Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit feministischem und performativen Kunstschaffen. In den letzten Jahren ist ihr Einfluss nach wie vor spürbar, und das Interesse an ihren Arbeiten wächst weiter. Eine neue Veröffentlichung mit dem Titel „How to Do Things with VALIE EXPORT“ steht an, während ein Kinofilm mit dem Titel „VALIE EXPORT. Das Bewaffnete Auge“ für das Jahr 2026 geplant ist.

Zu den Gratulantinnen zählen namhafte Persönlichkeiten, darunter Stella Rollig, die Generaldirektorin des Belvedere, die VALIE EXPORTs Einfluss in der Kunstgeschichte hervorhebt. Mit der Feier ihres 85. Geburtstags wird nicht nur eine herausragende Künstlerin geehrt, sondern auch die feministischen Perspektiven und Themen, für die sie gekämpft hat, in den Mittelpunkt gerückt. Ihre Arbeiten bleiben relevant und inspirierend und setzen den Diskurs über Geschlechtergerechtigkeit und künstlerische Freiheit fort.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Belvedere 21, Wien, Österreich
Quellen