Überstunden-Skandal in Klagenfurt: Mitarbeiterin reist 27 Mal um die Welt!

Klagenfurt, Österreich - In Klagenfurt brodelt ein Überstunden-Skandal, der durch die Enthüllungen des Journalisten Franz Miklautz vom „Kärntner Monat“ ins Rampenlicht gerückt wurde. Aktuell verzeichnen 16 Mitarbeiter von Klagenfurt Wohnen insgesamt 2.200 Überstunden, wobei eine einzige Mitarbeiterin unfassbare 870 Überstunden angesammelt hat. Das entspricht umgerechnet fast fünf Monaten „blau machen“, wie zwischen den Zeilen der Berichterstattung aufgedeckt wird. Vizebürgermeister Alexander Kastner (Team Kärnten) erklärte, dass diese Praxis endlich ein Ende finden solle. Ab dem 1. Januar 2025 gilt eine neue Gleitzeitregelung, die dafür sorgen soll, dass Überstunden nicht mehr einfach „angespart“ werden dürfen, sondern eine Genehmigung benötigen, sofern sie auftreten.
Immer neue Affären
Diese Situation ist nicht die erste Überstunden-Affäre in der Stadtverwaltung. Im Oktober wurde bereits ein Skandal um den Branddirektor aufgedeckt, der mit 179.000 Überstunden konfrontiert war, welche sich während seiner beruflichen Laufbahn angesammelt hatten. Laut Bürgermeister Christian Scheider war dieser Anstieg auf die Veränderungen in den Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Die Stadt klammert sich an die Hoffnung, dass sich die Überstunden nach der Pandemie wieder reduzieren werden. Der Umgang mit den Überstunden ist jedoch skandalös, da die betroffenen Mitarbeiter ihre Guthaben offenbar über Jahre ungestraft mitnahmen.
Die mögliche rechtliche Problematik der Überstundenregelung sorgt ebenfalls für Aufregung. Die Stadt könnte in eine Kostenfalle geraten, da die Abgeltung der Zeitguthaben insgesamt bis zu 100.000 Euro kosten könnte, wie unter anderem von dem „Kärntner Monat“ berichtet wird. Ein Arbeitsrechtler erklärte, dass Überstunden eigentlich innerhalb von vier Monaten nach Entstehung geltend gemacht werden müssten, andernfalls verfallen sie. Die Versäumnisse in der Verwaltung scheinen die Stadt nun teuer zu stehen zu kommen, mit potenziellen Zahlungsverpflichtungen in Millionenhöhe.
Details | |
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Vorfall | Überstunden |
Ort | Klagenfurt, Österreich |
Schaden in € | 100.000 |
Quellen |