Überlebenschancen nach Herzstillstand: Wien setzt neue Rekorde!

Wien, Österreich - Neue Daten aus Wien zeigen einen erfreulichen Anstieg der Überlebensrate bei Herz-Kreislaufstillständen außerhalb von Kliniken. Laut den Ergebnissen des Wiener Reanimationsregisters VICAR, das seit 2008 präklinische Maßnahmen in Wien erfasst, konnte die Überlebensrate in den letzten 15 Jahren um 10 % gesteigert werden. Diese Verbesserung von 29 % auf 39 % basiert auf der Analyse von fast 7.500 Patientinnen und Patienten zwischen 2009 und 2023, wie Kleine Zeitung berichtet.

Ein entscheidender Faktor für diese Verbesserung ist das Engagement der Ersthelfer. Statistiken zeigen, dass 34 % der Zeugen eines Herz-Kreislaufstillstands sofort mit einer Herz-Druck-Massage beginnen. Zudem tragen die Verfügbarkeit von Defibrillatoren und die professionelle Versorgung durch Rettungsteams zur besseren Überlebensrate bei. Von den behandelten Personen konnten 25 % direkt zu einem eigenständigen Kreislauf zurückkehren. Darüber hinaus verließen 30 % die Klinik in gutem neurologischen Zustand, was einen Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren darstellt.

Konsistente Qualität der Reanimationsmaßnahmen

Einer Studie von Notfallmedizinern der MedUni Wien zufolge gibt es keine signifikanten Unterschiede in den Überlebensraten bei Herz-Kreislaufstillständen zwischen Tag und Nacht. Diese Analyse, die 1.811 PatientInnen aus einer Zeitspanne von 2013 bis 2015 betrachtete, zeigt die hohe Qualität der Reanimationsmaßnahmen unabhängig von der Tageszeit. MedUni Wien hebt hervor, dass 12 % der PatientInnen ohne neurologische Folgeschäden überleben konnten, und dass in 57 % der Fälle bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Reanimationsmaßnahmen eingeleitet wurden.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Effizienz der Rettungskette in Wien. Die gleichen Forscher haben auch betont, dass frühe Defibrillation und eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage entscheidend für eine gute Prognose sind. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Universitätsklinik und der Wiener Berufsrettung ist ein weiterer Schlüsselfaktor für den Erfolg dieser Maßnahmen.

Überlebenschancen erhöhen

Laut dem Bundesgesundheitsministerium treten 70 % der Herz-Kreislaufstillstände in den eigenen vier Wänden auf. In fast der Hälfte dieser Fälle könnten Angehörige oder Passanten das Leben retten, indem sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Trotz der hohen Bedeutung dieser Maßnahmen wird in nur 51,2 % der Fälle von Laien überhaupt eine Reanimation eingeleitet. Zudem könnte eine sofort begonnene Herzdruckmassage die Überlebenschancen verdoppeln bis verdreifachen.

Die Daten zeigen, dass jährlich bis zu 10.000 Menschenleben gerettet werden könnten, wenn mehr Menschen bereit wären, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, die Bevölkerung für das Thema Wiederbelebung zu sensibilisieren und zur Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen zu motivieren.

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Ort Wien, Österreich
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