Regenbogen im Klassenzimmer: Hernals setzt Zeichen für Vielfalt!

Integrative Schule Hernals, Wien, Österreich - Am 5. Juni 2025 wurde an der Integrativen Schule Hernals die Regenbogenfahne gehisst, um ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz zu setzen. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts FLAGIncluded von HOSI Wien statt und ermutigte zur Diskussion über die Bedeutung von Inklusion in Schulen. Vee Lange, die Projektleitung von FLAGIncluded, legte besonderen Wert auf die Sichtbarkeit junger queerer Menschen und Kinder aus Regenbogenfamilien.

Das Projekt hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, und immer mehr Bildungseinrichtungen beteiligen sich daran. HOSI Wien dankte der Integrativen Schule Hernals und über 200 weiteren Schulen für ihre Offenheit und ihr Engagement. Das Ziel ist es, Schulen zu sicheren Orten für alle Kinder und Jugendlichen zu machen, was über die einfache Hissung der Regenbogenfahne hinausgeht.

Inklusion im Bildungssystem

FLAGIncluded bietet Schulen nicht nur kostenlose Regenbogenfahnen an, sondern auch pädagogisches Begleitmaterial, das helfen soll, eine inklusive Umgebung zu schaffen. Durch diese Maßnahmen soll Diskriminierung abgebaut und ein respektvolles Miteinander gefördert werden.

Die Relevanz eines inklusiven Ansatzes wird nicht nur durch solche Projekte verdeutlicht, sondern auch durch die wachsende Anerkennung der Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen in der Gesellschaft. Das Wort „queer“, ursprünglich als abwertender Begriff verwendet, hat sich in den 1990er Jahren als Selbstbezeichnung etabliert und wird von vielen Mitgliedern der LGBTQ-Community positiv genutzt. Es umfasst eine breite Palette von Identitäten, die unter dem Begriff LGBTQ zusammengefasst sind und für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Intersex, Asexuell“ steht.

Bedeutung von LGBTQ-Inklusion in Kindertagesstätten

Inklusion beginnt jedoch nicht erst in der Schule; sie ist auch in der frühkindlichen Bildung von zentraler Bedeutung. Studien zeigen, dass bereits 28% der trans* und geschlechtlich vielfältigen Jugendlichen ihre Geschlechtsidentität im Kindergartenalter erkennen. Daher ist ein LGBTQ inklusiver Kindergarten von entscheidender Bedeutung für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft.

Die Entwicklung von LGBTQ-Kindergärten hat seit den 1990er Jahren zugenommen, und es wird geschätzt, dass bis 2025 30% der Kitas Programme zur Förderung von Vielfalt und Inklusion anbieten werden. Statistiken zeigen, dass in vielen Kitas bereits queere Charaktere in 30% der Bücher vertreten sind, was ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Um ein respektvolles und inklusives Umfeld zu schaffen, ist es notwendig, dass Erzieher:innen spezielle Schulungen erhalten. Gleichzeitig wird die Kooperation zwischen Eltern und Bildungseinrichtungen als entscheidend angesehen, um eine harmonische Umgebung zu gewährleisten. Dies zahlt sich aus: 90% der Bürger_innen befürworten die Vermittlung von Akzeptanz gegenüber verschiedenen Lebensweisen.

Insgesamt zeigt die Initiative FLAGIncluded und die wachsende Zahl an LGBTQ-inklusiven Kindergärten, dass der Weg hin zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft in greifbarer Nähe ist. Es ist unerlässlich, die individuellen Identitäten zu respektieren und Möglichkeiten zu schaffen, in denen Kinder, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, sicher und akzeptiert aufwachsen können.