Trump nutzt Kongo-Video für Südafrika-Claims: Spektakuläre Vorwürfe!

Trump verwendet umstrittenes Video aus Kongo, um Vorwürfe des Völkermords in Südafrika zu untermauern; Ramaphosa kontert.
Trump verwendet umstrittenes Video aus Kongo, um Vorwürfe des Völkermords in Südafrika zu untermauern; Ramaphosa kontert.

Goma, Demokratische Republik Kongo - US-Präsident Donald Trump hat kürzlich ein Bild veröffentlicht, das er als Beweis für angeblichen Völkermord in Südafrika anführt. Allerdings stammt die Aufnahme aus einem Reuters-Video, welches am 3. Februar in der Demokratischen Republik Kongo aufgenommen wurde, wie Kleine Zeitung berichtet. Das Video dokumentiert Helfer, die nach Kämpfen mit M23-Rebellen in Goma Leichensäcke tragen. Djaffar Al Katanty, der Videojournalist von Reuters, zeigte sich schockiert über die Verwendung seiner Arbeit durch Trump, der die Szene nutzt, um Präsident Cyril Ramaphosa zu überzeugen, dass in Südafrika weiße Menschen von schwarzen Menschen getötet würden.

Ramaphosa wies diese Vorwürfe entschieden zurück und stellte klar, dass das Narrativ eines Völkermords an Weißen in Südafrika von extremen Rechten in den USA und anderswo verbreitet wird. Trotz einer hohen Mordrate in Südafrika sind die Mehrheit der Opfer schwarze Bürger. Die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Südafrika sind angespannt, insbesondere aufgrund von Trumps Vorwürfen eines „Genozids“. Selbst hat Trump seine Besorgnis über die Diskriminierung der weißen Minderheiten, insbesondere der Afrikaaner, zum Ausdruck gebracht. Er zeigte sich jedoch bereit, möglicherweise im November am G20-Gipfel in Südafrika teilzunehmen, was Ramaphosa während eines Treffens im Oval Office als Chance zu nutzen versuchte.

Hintergrund zu den Konflikten

Der Konflikt in der Region um Goma, wo das umstrittene Video aufgenommen wurde, steht in engem Zusammenhang mit den Aktivitäten der M23-Rebellen. Ein Bericht von AP News zeigt, dass es „solide Beweise“ dafür gibt, dass die ruandischen Streitkräfte M23 im Osten Kongos unterstützen. M23 beteiligt sich an einer Offensive in einer mineralreichen Region, die zu zahlreichen zivilen Todesfällen und massiven Vertreibungen führt. Der Bericht wirft Ruanda vor, die UN-Waffenembargo verletzt zu haben, indem es den Rebellen Waffensysteme und Ausrüstung zur Verfügung stellt. Historische Spannungen zwischen dem Kongo und Ruanda haben die Situation weiter kompliziert.

Die M23-Rebellen haben in letzter Zeit vermehrt Zivilisten angegriffen, was nicht nur die Sicherheit in Nord-Kivu gefährdet, sondern auch die Aktivitäten der UN-Friedenskräfte erschwert. Trotz militärischer Operationen und internationalem Druck bleibt die humanitäre Lage in der Region besorgniserregend.

Internationale Reaktionen und die Situation im Sudan

Parallel zu den Konflikten in Afrika hat auch die US-Regierung im Sudan auf Gräueltaten reagiert. US-Außenminister Antony Blinken hat die Rapid Support Forces (RSF) offiziell beschuldigt, Völkermord zu verüben, indem sie systematisch Männer und Jungen bestimmter Ethnien ermorden und Frauen vergewaltigen. Laut Süddeutsche Zeitung sind seit dem Beginn der Kämpfe zwischen General Abdel Fattah al-Burhan und Hemeti im April 2023 zehntausende Menschen gestorben. 638.000 Menschen leiden akut unter Hunger, während 30 Millionen dringend humanitäre Hilfe benötigen.

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen Hemeti und seine Unternehmensnetzwerke verhängt, um dessen internationalen Geschäft zu erschweren und seine Unterstützung durch die Vereinigten Arabischen Emirate zu unterbinden. Dennoch ist der Widerspruch und die Komplexität der militärischen Lage im Sudan weiterhin eine Herausforderung für die Vermittler. Kritiker bemängeln, dass die USA zu spät auf die Gräueltaten reagiert haben und dass der Fokus der Regierung auf anderen Konflikten liegt, wie dem in Gaza und den Spannungen mit China.

Details
Vorfall Völkermord
Ursache Konflikte, ethnische Spannungen
Ort Goma, Demokratische Republik Kongo
Quellen