Trauer und Schock nach Amoklauf: Schüler und Eltern in Not gedrängt
Trauer und Schock nach Amoklauf: Schüler und Eltern in Not gedrängt
Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich - Am 12. Juni 2025 versammelten sich Schülerinnen und Schüler des BORG Dreierschützengasse in der Helmut-List-Halle, um den Amoklauf zu verarbeiten, der am Dienstagvormittag um 10 Uhr stattfand. Inmitten von Trauer und Schmerz herrscht eine dichte emotionale Atmosphäre. Kerzen und Blumen wurden zur Gedenkstätte gebracht, während psychologische Fachkräfte vor Ort den Betroffenen Unterstützung bieten. Viele Schülerinnen und Schüler drücken ihre Trauer durch Briefe, Zeichnungen und Stofftiere aus, wie die Krone berichtet.
Eine Lehrerin äußerte, dass sie nicht wisse, wie sie den Tag überstehen solle. Eine betroffene Mutter betonte, dass sie und andere versuchen, von Tag zu Tag zu kommen. Besonders dankbar ist sie, dass sie ihr Kind noch in den Arm nehmen kann, und hebt die Bedeutung der professionellen Betreuung durch die Schuldirektion sowie das Kriseninterventionsteam (KIT) hervor. Mitarbeiter der Akutbetreuung stehen den Betroffenen bei, reichen Taschentücher und hören aufmerksam zu.
Die Rolle der Krisenhelfer
Edwin Benko, Fortbildungsleiter des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark und Psychotherapeut, schilderte die Herausforderungen der Unterstützungsarbeit. Das Kriseninterventionsteam, das auf Wunsch der Bildungsdirektion eingebunden wurde, zielt darauf ab, den traumatisierten Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrpersonal das Gefühl zu vermitteln, nicht allein zu sein. In solchen Situationen ist es entscheidend, dass jemand zur Seite steht, der stabiler ist als die Betroffenen selbst. Benko betont, dass einige der Anwesenden Angst empfinden, während andere mit Wut oder Fassungslosigkeit reagieren, wie die Die Presse berichtet.
Der Schulwart des BORG hatte die Gefahr rechtzeitig erkannt und schnell gehandelt, um die Schüler in Sicherheit zu bringen. Dank schnellen Reaktionen der Pädagogen konnte eine sichere Flucht organisiert werden. Diese Maßnahmen waren besonders wichtig, nachdem in der Vergangenheit bereits mehrere Bombendrohungen an der Schule verzeichnet worden waren. Die Cobra-Einsatzkräfte waren innerhalb weniger Minuten vor Ort und retteten vermutlich weitere Menschenleben.
Prävention und Unterstützung im Bildungsbereich
Die Verantwortung für Prävention, Intervention und Nachsorge von Notfällen an Schulen liegt bei den Schulleitungen. In Deutschland gibt es in den letzten 20 Jahren systematische Planungen und Handlungsanweisungen für solche Notfälle, die in Zusammenarbeit mit schulaufsichtlichen Behörden und schulpsychologischen Fachkräften entwickelt wurden, wie die schulpsychologie.de berichtet. Schulpsychologische Dienste sind ebenfalls in die Krisenintervention integriert und beschäftigt sich mit der psychosozialen Notfallversorgung nach Gewalttaten, Unfällen und Naturkatastrophen.
Durch Fortbildungen für schulische Führungskräfte und Beratungslehrkräfte sowie die Ausbildung von schulinternen Krisenteams wird sichergestellt, dass Schulen im Falle eines Notfalls gut vorbereitet sind. Ein gut vernetztes System von regionalen Helfern und Krisenstäben trägt dazu bei, dass betroffene Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in Krisensituationen umfassend betreut werden.
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Ort | Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich |
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