Tragische Ereignisse: 150-Jahr-Feier des Hauses der Barmherzigkeit verschoben

Das Haus der Barmherzigkeit verschiebt seinen 150-jährigen Festakt in Graz nach tragischen Ereignissen. Gedenkfeier am 12. Juni.
Das Haus der Barmherzigkeit verschiebt seinen 150-jährigen Festakt in Graz nach tragischen Ereignissen. Gedenkfeier am 12. Juni. (Symbolbild/DNAT)

Tragische Ereignisse: 150-Jahr-Feier des Hauses der Barmherzigkeit verschoben

Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 sollte das Haus der Barmherzigkeit in Wien ein bedeutendes Jubiläum feiern: den 150. Jahrestag seiner Gründung. Geplant war ein festlicher Akt in der Aula der Wissenschaften, zu dem etwa 730 Gäste eingeladen waren, darunter politische Vertreter und kirchliche Würdenträger. Doch ein tragisches Ereignis in Graz hat die Feierlichkeiten verschoben und sie werden nun im Herbst 2025 stattfinden, wie ots.at berichtet.

Christoph Gisinger, der Direktor des Instituts, betonte die Wichtigkeit von Mitgefühl und Zusammenhalt in solch schwierigen Zeiten. Anstelle der Feierlichkeiten wird zu einer Gedenk- und Andachtsstunde im Stephansdom um 17:00 Uhr aufgerufen, an der auch Vertreter des Hauses der Barmherzigkeit teilnehmen werden. Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien und geplanter Festredner, zeigte sich sehr betroffen von den jüngsten Ereignissen.

Über das Haus der Barmherzigkeit

Das Haus der Barmherzigkeit, eine der größten privaten Betreuungseinrichtungen für schwer pflegebedürftige Menschen in Österreich, wurde am 23. Juli 1875 mit der Eröffnung eines geriatrischen Pflegekrankenhauses in Währing ins Leben gerufen. Die erste Einrichtung verfügte über 23 Betten und wurde von der „Bruderschaft von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zur Pflege armer Unheilbarer“ unter Franz Eipeldauer gestiftet. Von Beginn an nahm die Organisation eine wichtige Rolle in der medizinischen und pflegerischen Versorgung unheilbar geltender Krankheiten wahr, wie wikipedia.de ausführlich beschreibt.

Im Laufe der Jahre hat das Haus der Barmherzigkeit mehrere Standorte eröffnet und umfasst heute sieben Hauptstandorte sowie 23 weitere Einrichtungen. Es betreut rund 1.300 Bewohner, darunter auch 14 Kinder und Jugendliche im Kinderpflegedomizil FRIDOLINA. Darüber hinaus bietet das Integrationsteam HABIT 480 Betreuungsplätze für Menschen mit mehrfachen Behinderungen. Die Leistungen werden durch den Fonds Soziales Wien und das Land Niederösterreich gefördert, was die umfassende und qualitativ hochwertige Pflege sichert.

Pflegekonzepte und Angebote

Das Haus der Barmherzigkeit ist bestrebt, den Bewohnern eine bestmögliche pflegerische, therapeutische und medizinische Betreuung zu bieten. Dazu gehört ein breites Spektrum an Therapieangeboten, die Physiotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Psychotherapie, Logopädie, Kunsttherapie und Tiertherapie umfassen. Es wird besonderer Wert auf Konzepte wie Bezugspflege, aktivierende Pflege und kinästhetische Ansätze gelegt. Die Organisation gilt als Vorbild für ähnliche Einrichtungen und wird oft als „Geburtsstätte der Geriatrie“ bezeichnet, was die Größe und Bedeutung des Hauses unterstreicht.

Für Menschen, die in den eigenen vier Wänden bleiben möchten, stehen Tagesbetreuungseinrichtungen zur Verfügung, welche Pflege und Therapien bieten und gleichzeitig das soziale Miteinander fördern. Diese Art der Betreuung wird als Übergangspflege nach Spitalsaufenthalten oder zur Entlastung für pflegende Angehörige angeboten, wie pflege.gv.at ausführt.

Zusammengefasst ist das Haus der Barmherzigkeit nicht nur eine wichtige Institution in der Pflege und Betreuung, sondern auch ein Ort, der tief im Herzen der Wiener Gesellschaft verwurzelt ist. Die Verschiebung der Jubiläumsfeierlichkeiten steht symbolisch für die Herausforderungen, die der Bereich Pflege in schwierigen Zeiten zu meistern hat, und die notwendige Solidarität und Unterstützung in der Gemeinschaft während dieser Momente des Verlusts und der Trauer.

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OrtGraz, Österreich
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