Tragödie am Großglockner: Lebensgefährte im Fokus der Ermittlungen!

Tragödie am Großglockner: Eine 33-jährige Frau erfriert, während ihr Lebensgefährte Hilfe holt. Ermittlungen laufen.
Tragödie am Großglockner: Eine 33-jährige Frau erfriert, während ihr Lebensgefährte Hilfe holt. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/DNAT)

Tragödie am Großglockner: Lebensgefährte im Fokus der Ermittlungen!

Großglockner, Österreich - Die Tragödie am Großglockner hat am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt. Am 19. Januar 2025 wurde eine 33-jährige Salzburgerin tot aufgefunden, nachdem sie in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar aufgrund extrem schlechter Wetterbedingungen erfroren war. Ihre 36-jährige Begleitperson, der Lebensgefährte der Verstorbenen, wird mittlerweile von der Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen grob fahrlässiger Tötung beschuldigt. Dies wirft Fragen zum Verhalten des Mannes auf, der in der kritischen Situation umkehren musste, um Hilfe zu holen, während die Frau 50 Meter unterhalb des Gipfels zurückgelassen wurde.

Wie 5min berichtet, hatten beide am 18. Januar bei Kals am Großglockner zur Besteigung des höchsten Berges Österreichs aufgebrochen. Aufgrund technischer und konditioneller Schwierigkeiten erreichten sie gegen Mitternacht nicht den Gipfel. In einem Moment großer Erschöpfung gab die Frau an, nicht mehr weitergehen zu können. Daraufhin entschloss sich der Mann, alleine zur Adlersruhe abzusteigen, um Hilfe zu holen.

Der Einsatz und die Umstände

Die alarmierten Rettungskräfte stießen in der Nacht auf massive Schwierigkeiten. Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund des Föhnsturms nicht möglich und auch ab 3:30 Uhr war aufgrund des Schneesturms keine Rettung mehr machbar. Der Lebensgefährte der Frau hatte um Mitternacht einen Alpinisten im Polizeihubschrauber kontaktiert, der jedoch nicht kam. Die Frau wurde erst am Vormittag des 19. Januar lokalisiert – viel zu spät für jede Hilfe.

Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Todes der Bergsteigerin neigen sich nun dem Ende zu. Der Lebensgefährte plant, in den kommenden Tagen schriftlich Stellung zu den Vorfällen zu nehmen. Sein Anwalt hat betont, dass die Tour „adäquat geplant“ war und die schlechten Wetterbedingungen unerwartet eintraten. Zudem gab es Berichte, nach denen die Verstorbene an einem viralen Infekt in der Lunge litt, was dem Mann nicht bekannt war, berichtet Alpin.

Kritik an der Rettung und an der Planung

Bergführer und Experten äußern erhebliche Bedenken hinsichtlich des Verhaltens der Seilschaft und der ungeheuren Risiken beim Bergsteigen unter den gegebenen Umständen. Bislang sind die Überlegungen zu einem möglichen alpintechnischen Gutachten noch nicht abgeschlossen, das die Handlung des Beschuldigten bewerten soll. Der Einsatzleiter der Bergrettung Kals hat betont, dass die Bergsteiger in einer extremen Situationsbewältigung steckten und keine voreiligen Schlüsse bei den Ermittlungen gezogen werden sollten.

Während die Vorwürfe gegen den Lebensgefährten eine dunkle Wolke über den tragischen Vorfall werfen, wurde berichtet, dass Mobilfunkempfang am Großglockner vorhanden war, jedoch möglicherweise aufgrund der extremen Wetterbedingungen beeinträchtigt wurde. Es bleibt auch unklar, warum die Seilschaft in dieser kritischen Situation keine Hilfsangebote angefragt hat, was die Ermittler weiterhin zu klären versuchen.

Dieser Vorfall beleuchtet einmal mehr die Gefahren des Bergsteigens und die entscheidenden Faktoren, die bei solch herausfordernden Touren berücksichtigt werden müssen. Abgesehen von tragischen Äußerlichkeiten wird der Fall auch von den jüngsten Berichten über schwere Unfälle in den Bergen begleitet, wie etwa dem tödlichen Sturz eines Wanderers in Thiersee oder den tödlichen Blitzschlägen, die im Juni 2025 mehrere Bergsteiger töteten, wie Alpin berichtet.

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OrtGroßglockner, Österreich
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