Thunberg und Aktivisten: Hilfe für Gaza endet in dramatischer Ausweisung!

Thunberg und Aktivisten: Hilfe für Gaza endet in dramatischer Ausweisung!
Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Am 11. Juni 2025 wurde die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg zusammen mit elf weiteren Aktivisten von der israelischen Armee ausgewiesen. Die Gruppe befand sich auf dem Hilfsschiff Madleen, das Hilfsgüter wie Babynahrung, Reis und Medizin für den Gazastreifen transportieren sollte. Das Schiff wurde am Montagmorgen, etwa 200 Kilometer vor der Küste Gazas, in internationalen Gewässern abgefangen. Das Vorhaben wurde von der Freedom Flotilla Coalition organisiert, um auf die humanitäre Krise im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Trotz des humanitären Ziels wurden die Aktivisten von den israelischen Sicherheitskräften festgehalten und anschließend zum Flughafen Ben Gurion gebracht, um in ihre Heimatländer zurückzukehren, darunter Thunberg, die über Frankreich nach Schweden ausgeflogen wurde.
Wie vol.at berichtet, weigerte sich ein Teil der Besatzung, die Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, was zur Drohung führte, sie vor Gericht zu stellen. Vor der Abfangaktion zeigten Aufnahmen, wie die Crewmitglieder ihre Handys und Laptops ins Mittelmeer warfen, möglicherweise um brisante Informationen zu schützen. Laut Israel Katz, dem Verteidigungsminister Israels, hatten die Aktivisten zudem die Sichtung eines Videos über die Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober 2023 abgelehnt.
Reaktionen und Kontroversen
Die Freedom Flotilla Coalition bezeichnete die Festnahme der Aktivisten als „rechtswidrig“. Die israelische Regierung rechtfertigte die Aktion mit der Behauptung, das Schiff habe die Blockade des Gazastreifens verletzt. Sie erklärten, dass der Küstenbereich seit der Machtübernahme durch die Hamas im Jahr 2007 für nicht autorisierte Schiffe gesperrt sei. Währenddessen forderte das Internationale Rote Kreuz den Erhalt des Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas und kritisierte die Blockade, die den Zugang zu humanitären Gütern einschränkt.
Die israelische Blockade wurde in den letzten Wochen zwar lenient gehandhabt, jedoch bleiben die Gefechte an der Grenze bestehen, was die humanitäre Lage vor Ort weiter verschärft. Laut der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn des aktuellen Konflikts bereits über 54.900 Palästinenser getötet. Um diese prekären Zustände zu widerrufen, betont Ägypten als Vermittler die Notwendigkeit einer sofortigen Waffenruhe und wirft Israel vor, Hunger als strategisches Mittel einzusetzen, wie auf Deutschlandfunk vermerkt.
Das Schicksal des Schiffs und seiner Besatzung
Das Hilfsschiff Madleen, das am 1. Juni 2025 von Sizilien aus in See stach, hatte insgesamt zwölf Mitglieder an Bord, darunter Aktivisten aus verschiedenen Ländern wie Frankreich, Deutschland, Spanien und die brasilianische Abgeordnete Rima Hassan. Das israelische Außenministerium bezeichnete das Schiff spöttisch als „Selfie-Yacht“ und betonte, dass das abgefangene Hilfsmaterial letztlich durch offizielle Kanäle in Gaza verteilt werde. Israel hat in letzter Zeit betont, dass im Mai 26, mehr als 1.200 Hilfstrucker Gaza erreicht haben.
Die Vorfälle rund um die Madleen und die Repressionen gegen die Aktivisten geben nicht nur Einblick in die gefährliche Situation für humanitäre Helfer in der Region, sondern verdeutlichen auch die angespannten politischen und militärischen Verhältnisse zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten.
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Ort | Gazastreifen, Palästinensische Gebiete |
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