Thomas Geierspichler: Mit 52 Jahren zurück zum Paralympics-Ruhm!

Thomas Geierspichler startet am 21. Mai 2025 in Nottwil in die Saison und plant eine Teilnahme an den Paralympics 2028.
Thomas Geierspichler startet am 21. Mai 2025 in Nottwil in die Saison und plant eine Teilnahme an den Paralympics 2028.

Nottwil, Schweiz - Thomas Geierspichler, der bekannte Rennrollstuhlfahrer aus Anif, steht vor einem aufregenden Wochenende: Er startet in Nottwil, Schweiz, in die neue Saison. Der 49-Jährige ist voller Vorfreude, nachdem er im Vorjahr eine Trainingspause einlegen musste, was eine direkte Folge seiner nicht erfolgten Nominierung für die Paralympics 2024 in Paris war. Diese Entscheidung stellte für ihn einen Rückschlag dar, doch nach sieben Jahren kontinuierlichem Training und einer benötigten mentalen Erholung ist Geierspichler bereit, wieder durchzustarten.

In Nottwil wird er am Samstag über 1.500 Meter antreten, eine Distanz, die bei den Paralympics nicht mehr vertreten ist. Am Sonntag folgt ein Wettkampf über 400 Meter. Diese Rennen nutzt der Athlet nicht nur zur Wettkampfvorbereitung, sondern auch für Materialtests. Geierspichler erwartet allerdings suboptimale Wetterbedingungen und plant, sich besonders auf die Sprintdisziplinen für die kommenden Jahre zu konzentrieren.

Ein Blick auf die Zukunft

Obwohl die Paralympics 2024 in Paris kürzlich durchgeführt wurden, liegen Geierspichlers Augen fest auf den Spielen 2028 in Los Angeles. Zu diesem Zeitpunkt wird er 52 Jahre alt sein, ein Alter, das ihn jedoch nicht von seinem Ziel abbringt, erneut im Rampenlicht zu stehen. Er hat bereits Erfolge vorzuweisen: zwei Goldmedaillen bei den Paralympics 2004 und 2008, sowie zahlreiche Titel bei Welt- und Europameisterschaften. Der Höhepunkt dieser Saison werden die Para-Weltmeisterschaften Ende September in Neu-Delhi, Indien, sein.

Ein weiterer heimischer Athlet, Ludwig Malter aus Golling, könnte ebenfalls an den Weltmeisterschaften teilnehmen, musste jedoch krankheitsbedingt den World ParAthletics Grand Prix in Nottwil absagen. Geierspichler, der auch als Marathon-Weltrekordhalter bekannt ist, hat seine Herausforderungen in den schnelleren Sprintrennen, die eine Anpassung erfordern.

Der Kontext der Paralympics

Die Paralympischen Spiele haben sich seit ihren Anfängen erheblich weiterentwickelt. Ursprünglich 1948 aus den Stoke Mandeville Spielen in England hervorgegangen, feiern die Paralympics inzwischen enorme Erfolge in der globalen Sportgemeinschaft. Andrew Pearson, der Chef des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), hebt hervor, dass die Paralympics zunehmend die Eigenständigkeit gewonnen haben, während das öffentliche Interesse zwischen den Spielen oft nachlässt. Während der Paralympics in Paris 2024 waren über 60.000 Fans anwesend, ein Zeichen für das wachsende Interesse am Behindertensport.

Insgesamt nahmen 22 Sportarten an den diesjährigen Spielen teil, und die Zuschauerzahlen stiegen enorm. Über 4,25 Milliarden Menschen verfolgten die Spiele und belegten die Relevanz von Inklusion und sportlichen Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Dennoch ist der Weg zur vollständigen Akzeptanz und Integration noch lang, denn in Deutschland treiben nur etwa 45 Prozent der Menschen mit Behinderungen regelmäßig Sport.

Thomas Geierspichler bleibt ein inspirierendes Beispiel für den unermüdlichen Kampf um sportliche Leistungen und die Förderung der Inklusion im Sport. Mit seinem Blick auf die Paralympics 2028 wird er weiterhin eine bedeutende Stimme im Behindertensport sein.

Für weitere Informationen über Geierspichlers sportliche Laufbahn und die Paralympics, lesen Sie die Berichte auf Krone, Salzburg24 und Deutschlandfunk Kultur.

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Vorfall Sonstiges
Ort Nottwil, Schweiz
Quellen