Terrorverdacht in Wien: 20-Jähriger mit IS-Verbindungen festgenommen!
Wien, Österreich - Die Wiener Staatsanwaltschaft hat die Festnahme eines 20-jährigen Slowaken bestätigt, der im Zusammenhang mit einem internationalen Terrornetzwerk steht. Der Mann wohnt in Wien-Favoriten und wird verdächtigt, Teil einer IS-Terrorzelle zu sein, die auch andere Personen wie Beran A. und Hasan E. umfasst. Alle drei sollen seit Mai 2023 in Kontakt gestanden haben und hatten Anschläge in verschiedenen Städten geplant.
Im Fokus standen unter anderem geplante Anschläge in Mekka, Dubai und Istanbul ab Februar 2024. Dem Festgenommenen wird zur Last gelegt, für die Anschlagspläne in Istanbul verantwortlich gewesen zu sein. Er reiste am 4. März 2024 nach Istanbul, kehrte jedoch ohne die Durchführung des Angriffs nach Österreich zurück. Beran A. gilt als Hauptverdächtiger für die vereitelten Anschlagspläne auf ein angekündigtes Konzert von Taylor Swift am 9. August 2024.
Geplante Anschläge und deren Folgen
Das Taylor-Swift-Konzert wurde aufgrund einer terroristischen Bedrohung abgesagt, die zuvor von einem ausländischen Partnerdienst gemeldet wurde. Beran A. und Hasan E. hatten gemeinsame, terroristische Absichten und planten eine koordinierte Vorgehensweise. Am 11. März 2024 waren gleichzeitig Anschläge an drei Orten im Ausland vorgesehen. Beran A. plante einen Angriff in Dubai, entschied sich jedoch kurzfristig dagegen. Hasan E. hingegen setzte seine Attacke in Mekka um, wo er einen Sicherheitsbeamten vor der Al-Haram-Moschee verletzte und mehrere weitere Personen gefährdete.
Aktuell läuft ein Gerichtsverfahren gegen Hasan E. in Saudi-Arabien, wo die Todesstrafe verhängt wird. Dies steht im Kontext der gestiegenen Anzahl an Hinrichtungen in Saudi-Arabien, die von 172 im Jahr 2023 auf 345 im Jahr 2024 zugenommen hat. Diese Entwicklungen werfen ein alarmierendes Licht auf das aktuelle Sicherheitsniveau und die Bedrohung durch Terrorismus in der Region.
Terrorismus in der EU
Die aktuellen Ereignisse zeigen sich auch in den umfassenden Maßnahmen der EU zur Bekämpfung des Terrorismus. Laut Europol wurde ein Tool entwickelt, um terroristische Inhalte im Internet an Online-Diensteanbieter zu übermitteln. Dies geschieht im Rahmen einer EU-Verordnung, die 2021 verabschiedet wurde und darauf abzielt, terroristische Inhalte zu verhindern. Seit Juni 2023 wurden bereits 46.400 Hinweise auf solche Inhalte gegeben, und 1.406 Entfernungsanordnungen wurden von den Mitgliedstaaten über Europol an Online-Diensteanbieter gesendet.
Mit diesen Maßnahmen sollen zukünftige Sicherheitsbedrohungen vermindert und die öffentliche Sicherheit in Europa insgesamt erhöht werden. Während der Terrorismus in Europa weiter eine Herausforderung darstellt, bleibt die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und den internationalen Sicherheitsbehörden von wesentlicher Bedeutung.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen der Festnahme und zu den Sicherheitsmaßnahmen in der EU, siehe auch die Berichte von Vienna.at sowie Europarl.eu.
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Ort | Wien, Österreich |
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