Stellantis Wien-Aspern: Mitarbeiter in der Unsicherheit – was nun?

Wien-Aspern, Österreich - Heute steht die Automobilwelt still, denn der Chef des global agierenden Autokonzerns Stellantis, Carlos Tavares, hat nach nur wenigen Monaten der intensiven Kritik überraschend seinen Rücktritt erklärt. Wie vienna.at berichtete, hatte Tavares ursprünglich angekündigt, erst 2026 in den Ruhestand zu gehen. Doch angesichts sinkender Umsätze und einem massiven Druck von Gewerkschaften sowie Aktionären entschloss er sich zu diesem radikalen Schritt. Stellantis, zu dem Marken wie Opel, Peugeot und Fiat gehören, steht am Scheideweg, nachdem die Gewinne nicht mehr den Erwartungen entsprechen konnten.
Ein weiterer bedeutender Umbruch kündigt sich am Standort Wien-Aspern an, wo Stellantis plant, die Produktion von 6-Gang-Schaltgetrieben bis Juli 2024 einzustellen. Dies folgt auf die vorherige Ankündigung, die bereits im Juni 2023 erfolgte, wie stellantis.com berichtete. Im Rahmen eines Sozialplans sollen mehr als 120 Unternehmen und zahlreiche Umschulungsprogramme den betroffenen Mitarbeitern Unterstützung bieten. Stellantis zeigt sich bemüht, diesen schmerzhaften Übergang möglichst sozialverträglich zu gestalten und hat bereits Gespräche für eine Revitalisierung des Standorts eingeleitet.
Wichtige Veränderungen für die Stellantis-Mitarbeiter
Die Produktion von 850.000 Schaltgetrieben in Wien-Aspern seit 2019 findet somit ein baldiges Ende. Der Standort, ehemals Teil der Opel-Familie, hat in den letzten Jahren eine Krise durchleben müssen: Die Motorenproduktion ging 2020 zu Ende, und nun wird auch die Getriebeproduktion eingestellt. Mit dem Rücktritt von Tavares und der Schließung eines weiteren wichtigen Standorts zeigt Stellantis, dass der Konzern enorme Herausforderungen zu bewältigen hat, während er gleichzeitig nach neuen Wegen sucht, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Die kommenden Monate heißen für viele Mitarbeiter Abschied nehmen und für Stellantis vielleicht ein Neuanfang in einem sich stetig ändernden Automobilmarkt.
Details | |
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Vorfall | Unternehmensfusion |
Ort | Wien-Aspern, Österreich |
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