Mähroboter-Drama: Kleinkind schwer verletzt – So schütze ich mein Kind!

Ein Mähroboter-Unfall in Salzburg verletzt ein Baby schwer. Experten warnen vor der Gefährdung durch Rasenmähgeräte.
Ein Mähroboter-Unfall in Salzburg verletzt ein Baby schwer. Experten warnen vor der Gefährdung durch Rasenmähgeräte.

Pinzgau, Österreich - Ein tragischer Unfall ereignete sich in Salzburg, als ein drei Monate altes Baby schwer verletzt wurde, nachdem es mit einem Mähroboter in Kontakt kam. Das Kind erlitt Verletzungen an den Händen und der Handfläche und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Salzburg gebracht werden. Der Vorfall im Pinzgau hat erneut auf die Gefahren hingewiesen, die von diesen autonomen Geräten ausgehen. Laut der Landespolizeidirektion Salzburg und dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE sind derartige Unfälle keine Seltenheit. Jährlich werden an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz etwa drei Kinder nach Unfällen mit Rasenmähgeräten behandelt, wobei rund 50 Prozent dieser Fälle zu schweren Verletzungen führen, darunter (Teil-)Amputationen und Schnittwunden an Füßen und Händen.

Die Gefahren lauern nicht nur in der Nähe von klassischen Rasenmähern, sondern insbesondere auch bei Mährobotern. Diese Geräte sind für das autonome Mähen konzipiert und erkennen oft keine kleinen Objekte wie Kinderhände oder -füße. Außerdem haben Kinder während des Spielens die Tendenz, in die Nähe dieser laufenden Maschinen zu geraten, was zu ernsthaften Unfällen führen kann. Aufwirbelnde Steine können mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft geschleudert werden und zusätzlichen Schaden anrichten. Daher ist es unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, bevor man einen Mähroboter im Garten einsetzt.

Empfohlene Sicherheitsvorkehrungen

Um die Sicherheit von Kindern und Tieren zu gewährleisten, sollten folgende Empfehlungen dringend beachtet werden:

  • Kinder niemals unbeaufsichtigt mit einem Mähroboter im Garten lassen.
  • Der Garten sollte während des Mähens komplett gemieden werden.
  • Die Reinigung und Wartung der Mähgeräte sollte ausschließlich von Erwachsenen durchgeführt werden.
  • Mähroboter sollten außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
  • Kinder dürfen nicht auf Rasentraktoren mitfahren, besonders nicht in Hanglagen.

Zusätzlich ist zu beachten, dass viele Hersteller von Mährobotern darauf hinweisen, dass der Betrieb in der Nähe von Kindern und Tieren unzulässig ist. Das Testgerät LUBA 2 von Mammation etwa hat gezeigt, dass es während des Betriebs Hindernisse wie Dellen oder Maulwurfshügel überwinden kann, während die Klingen weiter in Betrieb sind. Diese Funktion könnte sich als gefährlich herausstellen, wenn Kinder in die Nähe gelangen. Hersteller bieten einige Sicherheitstechnologien an, wie Schallsensoren zur Hinderniserkennung und Notausschalter, doch die Wirksamkeit dieser Sicherheitsmechanismen variiert stark zwischen den verschiedenen Modellen.

Alte und neue Herausforderungen bei der Sicherheit

Holger Till, Präsident des Vereins „Grosse schützen Kleine“, warnt vor der Zunahme von Unfallzahlen durch den anhaltenden Boom von Rasenmährobotern. Eine Analyse der Unfallhergänge der letzten 15 Jahre hat ergeben, dass 14 Prozent der Verletzungen auf Rasenmähroboter zurückzuführen sind. Dazu ist zu beachten, dass 90 Prozent der verletzten Kinder männlich sind und das Durchschnittsalter bei acht Jahren liegt. Die typischen Ursachen von Verletzungen hängen meist mit Hineingreifen in laufende Mäher oder Unfällen beim Reinigen der Geräte, sowie Verletzungen durch zurückrollende Mäher zusammen.

Die Gefahren bezüglich der Nutzung von Mährobotern sind vielfältig. Es ist wichtig, Familien über diese Gefahren aufzuklären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Unfälle zu verhindern. Kinder sollten während des Mähens beispielsweise im Haus oder Kindergarten bleiben. Durch das Programmieren der Mähroboter für den Betrieb außerhalb der Anwesenheit von Kindern kann zudem das Risiko erheblich minimiert werden. Die anhaltenden Berichte über solche Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden Sensibilisierung für die Sicherheit im Umgang mit Mährobotern und Rasenmähern.

Details
Vorfall Unfall
Ursache Mähroboter
Ort Pinzgau, Österreich
Verletzte 1
Quellen