Klagenfurter Flughafen: Millionenverlust und ungewisse Zukunft!

Klagenfurter Flughafen kämpft mit finanziellen Problemen, Eigentümerwechsel und sinkenden Passagierzahlen – dringender Handlungsbedarf!
Klagenfurter Flughafen kämpft mit finanziellen Problemen, Eigentümerwechsel und sinkenden Passagierzahlen – dringender Handlungsbedarf! (Symbolbild/DNAT)

Klagenfurter Flughafen: Millionenverlust und ungewisse Zukunft!

Klagenfurt, Österreich - Der Klagenfurter Flughafen (KLU) sieht sich angesichts gravierender finanzieller Schwierigkeiten und eines dramatischen Rückgangs der Passagierzahlen in eine unsichere Zukunft gedrängt. Die Stadt Klagenfurt, die aufgrund eines maroden Budgets keine weiteren Zuschüsse zum Flugbetrieb leisten kann, hat beschlossen, ihre 20%-Anteile am Flughafen an das Land Kärnten abzugeben. Laut Klick Kärnten sind leere Kassen der Hauptgrund für diesen entscheidenden Schritt.

Die Stadt Klagenfurt kämpft derzeit mit einem Budgetloch von 50 Millionen Euro. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass der Flughafen bis 2027 einen Verlust von weiteren 25 Millionen Euro verursachen wird. Vorwürfe richten sich insbesondere gegen die ÖVP und Wirtschaftsvertreter Martin Gruber, denen vorgeworfen wird, den Flughafen in den Ruin gewirtschaftet zu haben. Die vorangegangene Privatisierung an die Lilihill-Gruppe wird von vielen als Desaster angesehen, insbesondere in Anbetracht der festgestellten 3,7 Millionen Euro Fehlbetrag und der Intransparenz, die vom Landesrechnungshof aufgedeckt wurde.

Eigentümerwechsel und drohende Schließung

Die Übergabe der Anteile stellt einen bedeutenden Eigentümerwechsel dar. Das Land Kärnten übernimmt nun die Verantwortung für den Flughafenbetrieb und dessen Entwicklung. Kritiker zeigen sich alarmiert über die Situation. Hoteleigentümer sowie Vertreter der FPÖ und NEOS fordern mehr Transparenz und plädieren für dringend benötigte Investitionen in die Flughafeninfrastruktur, neue Flugverbindungen und Marketing für den Tourismus. Die SPÖ hingegen bleibt in ihren Reaktionen zurückhaltend.

Der Flughafen Klagenfurt hat 2024 lediglich 137.844 Passagiere verzeichnet, was einen Rückgang von 10% im Vergleich zu 2023 darstellt. Diese Zahlen sind im Kontext der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen alarmierend, insbesondere im Vergleich zu anderen regionalen Flughäfen wie Ljubljana, Graz und Salzburg. Modernisierte Terminals und Verbindungen zu wichtigen Drehkreuzen fehlen, was die wirtschaftliche Situation weiter verschärft. Zudem wurde ein ignoriertes Investor-Angebot, das Millionen hätte bringen können, nicht umgesetzt.

Der Weg nach vorn

Der neue Flughafenmanager Maximilian Wildt steht vor der Herausforderung, das Passagieraufkommen zu steigern. Positive Anzeichen sind die geplante Erhöhung der Frequenzen durch Ryanair sowie die Wiederaufnahme von Flügen nach Köln durch Eurowings. Auch die Strecke nach Hannover wird von Skyalps nun regelmäßig bedient. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Flughafen auf finanzielle Unterstützung angewiesen; der Betrag von 2,4 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre kann aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt nicht bereitgestellt werden.

Die Übergabe der 20%-Anteile an das Land Kärnten geschah nur zwei Monate nach einer Zahlungen in Höhe von 2,8 Millionen Euro, die die Stadt an die Flughafengesellschaft KFBG geleistet hatte, um ihren Anteil auf die ursprünglichen 20 Prozent zurückzuführen. Kritiker bezeichnen diesen Schritt als verspätete und finanzielle Fehlentscheidung der Stadt. Wie die Kleine Zeitung berichtet, wächst die Sorgen um die Zukunft des Flughafens angesichts der strukturellen Probleme, die seit der globalen Gesundheitskrise mehr denn je sichtbar werden.

Die aktuelle Lage des Klagenfurter Flughafens zeigt eindrucksvoll, wie fragil die wirtschaftlichen Grundlagen regionaler Verkehrsknotenpunkte sind. Ohne klare Pläne, Transparenz und substanzielle Investitionen könnte tatsächlich die Schließung des Flughafens drohen, was gravierende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und den Tourismussektor haben würde.

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OrtKlagenfurt, Österreich
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