Starke Nachbarschaft: Initiative Füreinander Niederösterreich startet!

Landeshauptfrau Mikl-Leitner stellt die Initiative „Füreinander Niederösterreich“ vor, um Nachbarschaftshilfe in Krisen zu stärken.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner stellt die Initiative „Füreinander Niederösterreich“ vor, um Nachbarschaftshilfe in Krisen zu stärken.

Niederösterreich, Österreich - Am 20. Mai 2025 informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Christopher Luisser über die erweiterte Initiative „Füreinander Niederösterreich – Gemeinsam stark in der Krise“. Diese Initiative zielt darauf ab, ein flächendeckendes Netzwerk für Nachbarschaftshilfe in ganz Niederösterreich zu etablieren. Ein Jahr nach der Einführung des „Tags der Nachbarschaft“ wird die Bedeutung guter Nachbarschaft einmal mehr hervorgehoben. Insbesondere die Hochwasserereignisse im September 2024 verdeutlichten die Notwendigkeit dieser Initiative, bei denen Nachbarn und Einsatzkräfte zusammenarbeiteten, um betroffenen Menschen zu helfen.

In einer umfassenden Umfrage gaben 83% der Befragten an, dass eine intakte Nachbarschaft die Lebensqualität verbessert. 76% fühlen sich durch eine gute Nachbarschaft sicherer, und 86% sind überzeugt, dass eine gut funktionierende Nachbarschaft die Gemeindestruktur entlastet. Diese Rückmeldungen untermauern das Ziel der Initiative, insbesondere in Krisensituationen koordinierte Hilfe durch Ehrenamtliche zu organisieren. Zu den Unterstützungsleistungen zählen unter anderem Aufräumarbeiten, Möbeltragen, Einkaufsdienste und das Ausfüllen von Schadensmeldungen. Der Zivilschutzverband koordiniert die Initiative und kann derzeit auf 800 registrierte Helfer zurückgreifen. Die Teilnahme erfordert keine Pflichtausbildung; ein eintägiger Grundlehrgang wird jedoch angeboten, um zentrale Themen wie Risikomanagement und das Kennenlernen von Blaulichtorganisationen zu behandeln.

Nachbarschaftshilfe in Notlagen

Die Initiative „Füreinander Niederösterreich“ ist offen für alle Bürger ab 16 Jahren, unabhängig von Geschlecht oder Weltanschauung. Ziel ist es, Hilfe, Schutz und Verbindung in Notlagen zu bieten. Dazu werden Freiwillige benötigt, die bereit sind, nach Großschadensereignissen wie Hochwasser, Sturm oder Stromausfall dort zu unterstützen, wo professionelle Einsatzorganisationen zum Einsatz kommen. Zu den angebotenen Tätigkeiten gehören auch das Besetzen von Notfall-Infopunkten, Botengänge und Fahrtendienste. Jede Unterstützung wird geschätzt, und es sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Interessierte können sich über den kostenlosen Grundlehrgang informieren, bei dem sie auf ihre Aufgaben vorbereitet werden.

Bedeutung der Nachbarschaftshilfe

Zusätzlich sind die Aspekt der Nachbarschaftshilfe und deren besondere Rolle bei der Unterstützung von Pflegebedürftigen von zentraler Bedeutung. Nachbarschaftshilfe wird in der Regel nicht vergütet, außer im Bereich der Pflege. Unterstützende Tätigkeiten wie Einkaufen, Putzen und Kochen ermöglichen vielen Menschen, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. In einigen Bundesländern gibt es finanzielle Hilfen, wie den Entlastungsbetrag von bis zu 125 Euro monatlich, der von der Pflegekasse finanziert wird. Diese Beträge können für ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und Hilfe im Haushalt eingesetzt werden. Medizinisch-pflegerische Aufgaben hingegen müssen aus rechtlichen Gründen von Nachbarschaftshelfern ausgeschlossen werden.

Die Initiative „Füreinander Niederösterreich“ und die Rolle der Nachbarschaftshilfe spielen eine entscheidende Rolle, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und in Krisenzeiten schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Weitere Informationen zu dieser wertvollen Unterstützung finden Interessierte auf den Webseiten der Initiative Füreinander Niederösterreich sowie der Malteser.

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Ort Niederösterreich, Österreich
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