SPÖ in Wien: Sondierungsgespräche für neue Koalition gestartet!

Nach der Wien-Wahl 2025 beginnt die SPÖ Sondierungsgespräche mit NEOS, Grünen und ÖVP zur Koalitionsbildung im Rathaus.
Nach der Wien-Wahl 2025 beginnt die SPÖ Sondierungsgespräche mit NEOS, Grünen und ÖVP zur Koalitionsbildung im Rathaus.

Wien, Österreich - Am 2. Mai 2025 hat die Wiener SPÖ mit den Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Stadtregierung begonnen. Nach der Wien-Wahl, bei der die SPÖ mit 39,5 Prozent den ersten Platz verteidigte, fanden am Mittwoch erste Gespräche mit dem bisherigen Koalitionspartner NEOS statt. Bürgermeister Michael Ludwig wird weiterhin die Geschicke der Stadt lenken und hat nun die Möglichkeit, mit Grünen, NEOS sowie der ÖVP zu koalieren. Weitere Verhandlungen sind für Freitag geplant, mit einem Treffen um 10 Uhr mit den Grünen und um 14 Uhr mit der ÖVP.

Die Situation zeigt sich vielversprechend für die SPÖ. Rechnerisch sind Zweierkoalitionen mit jedem der drei Gesprächspartner möglich. Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ist jedoch ausgeschlossen; ein Sondierungsgespräch mit dieser Partei ist nicht vorgesehen. Bei Erfolg könnte die SPÖ mit den Grünen eine Mehrheit von 58 der 100 Mandate im Gemeinderat sichern, während die Koalition mit der ÖVP und den NEOS jeweils auf 53 Mandate käme. Laut kosmo.at gelten die Beobachtungen aus SPÖ-Kreisen als Hinweise darauf, dass eine Neuauflage der rot-pinken Koalition als wahrscheinlichste Option angesehen wird.

Koalitionsgespräche und deren Herausforderungen

Die rot-pinke Koalition der vergangenen fünf Jahre war überwiegend harmonisch, wobei es wenige Meinungsverschiedenheiten gab. Differenzen entstanden hauptsächlich in Zusammenhang mit der Causa Wien Energie. Mit den Grünen bestehen inhaltliche Überschneidungen, besonders in Bezug auf das Thema Besteuerung von Leerstand. Gleichzeitig stehen die SPÖ und die ÖVP bei dem umstrittenen Lobautunnel auf einer gemeinsamen Linie.

Parallel zu den Verhandlungen in Wien befindet sich die politische Situation in ganz Österreich im Umbruch. Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP bleibt Präsident Alexander Van der Bellen auf der Suche nach einer tragfähigen Mehrheit für eine neue Bundesregierung. Neuwahlen sind dabei eine Option, während tagesschau.de darüber berichtet, dass die ÖVP durch die aktuelle Krise bei Umfragen nur bei 19 Prozent liegt und hinter der SPÖ zurückfällt.

Die aktuelle politische Landschaft zeigt, wie wichtig eine stabile Regierungsbildung für die kommenden Monate sein wird. Für die SPÖ und Bürgermeister Ludwig steht viel auf dem Spiel, und die kommenden Gespräche werden entscheidend dafür sein, ob die ewige Frage der Wiener Koalitionen bald geklärt wird.

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Ort Wien, Österreich
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