Skandal auf Mykonos: Bier für 100 Euro! Touristen werden abgezockt!

Mykonos wird wegen überhöhter Preise und Betrugsvorwürfen kritisiert, während Touristenzahl sinkt. Preis-Leistungs-Verhältnis stark negativ.
Mykonos wird wegen überhöhter Preise und Betrugsvorwürfen kritisiert, während Touristenzahl sinkt. Preis-Leistungs-Verhältnis stark negativ.

Mykonos, Griechenland - Mykonos, die griechische Insel, die einst als glänzendes Urlaubsparadies galt, sieht sich zunehmend mit kritischen Berichten über überhöhte Preise und unzureichende Infrastruktur konfrontiert. Einer der jüngsten Vorfälle lässt besonders aufhorchen: In einer Bar auf der Insel wurden Touristen mit horrenden Preisen für Getränke überrascht, die bis zu 100 Euro für ein Bier und 130 Euro für ein Glas Chardonnay erreichten. Laut Kosmo berichten immer mehr Urlauber von negativen Erfahrungen in dieser Bar, die offiziell von Tripadvisor gewarnt wurde. Besonders brisant ist, dass ein Tourist berichtet hat, er sei für einen Liter Bier mit 100 Euro zur Kasse gebeten worden, nachdem er nach einer Preisliste gefragt hatte.

Ein weiteres Beispiel für die prekären Zustände auf Mykonos ist, dass einheimische und touristische Stimmen auf die Überlastung des Abwassernetzes hinweisen. Am Hafen kam es zu einem eklatanten Vorfall, als ein Kanaldeckel hochstieg und Fäkalien über die Promenade strömten. Dies ist nicht das erste Mal: Ähnliche Vorfälle wurden bereits in Restaurants und Geschäften gemeldet. Nach RND klagt die Insel nicht nur über überhöhte Preise, sondern auch über Bandenkriminalität, Drogenhandel und Prostitution. Eine Umfrage ergab, dass Mykonos beim Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem letzten Platz liegt.

Tourismus im Rückgang

Die hohe Preise und unzureichende Dienstleistungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Urlaubsqualität, sondern auch auf die Besucherzahlen. In der Hochsaison kommen über 50.000 Touristen auf die Insel, von denen immer weniger zu sein scheinen. Für das Jahr 2024 wird ein Rückgang der Flugbuchungen um 9,2 Prozent erwartet, was die schwierige Lage noch einmal unterstreicht, da der gesamte griechische Tourismus um 10,2 Prozent zulegt. Ein Hotelier spricht von einer „Korrekturphase“ aufgrund der hohen Preisgestaltungen und der negativen Erfahrungen der Besucher, wie in Ekathimerini berichtet wird.

Zudem wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Überfälle und Einbrüche gemeldet, was die Sicherheitslage auf Mykonos stark beeinträchtigt hat. Der Staat hat reagiert und schickte 100 zusätzliche Polizisten zur Insel, um die Kriminalität zu bekämpfen. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Eindruck bestehen, dass sich Mykonos seiner eigenen Erfolge nicht gewachsen zeigt. Die Herausforderungen, die mit dem Massentourismus einhergehen, scheinen die einst beliebte Destination in eine schwierige Lage zu bringen.

Behördliche Maßnahmen und Konsequenzen

Mit der erhöhten Aufmerksamkeit auf die Preise und die Sicherheit haben die Behörden auch angefangen, spezifische Betriebe zu überprüfen. Dies führte zu Aufdeckungen von Steuerverstößen und einer hohen Geldstrafe von 31.000 Euro für den Besitzer der genannten Bar, die sich die überhöhten Preise zuschulden kommen ließ. Die Schaffung eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses sowie die Verbesserung der Infrastruktur sind entscheidend, um das Vertrauen der Touristen zurückzugewinnen.

Mykonos steht also an einem Scheideweg: Wird die Insel in der Lage sein, ihre Anziehungskraft durch notwendige Reformen und eine Verbesserung der Besucherfahrung zurückzugewinnen? Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, während der Massentourismus weiterhin auf die Annehmlichkeiten und Herausforderungen des Paradieses einwirkt.

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Ort Mykonos, Griechenland
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