Sichere Städte: Feuerwehr schult in lebenswichtiger Dekontamination!

Am 9. und 16. Mai 2025 fanden erfolgreiche Schulungen zur Dekontamination für Feuerwehrkräfte in St. Pölten statt, um Sicherheit und Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
Am 9. und 16. Mai 2025 fanden erfolgreiche Schulungen zur Dekontamination für Feuerwehrkräfte in St. Pölten statt, um Sicherheit und Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.

St. Pölten, Österreich - Am 30. Mai 2025 fand im Abschnitt St. Pölten-Stadt eine umfassende Schulung zur Dekontamination im Feuerwehrwesen statt. Der Schutz der Einsatzkräfte, der Bevölkerung und der Umwelt hat bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen höchste Priorität. Daher sind fachgerechte Dekontaminationsmaßnahmen unabdingbar. Der Abschnittsfeuerwehrkommando (AFKDO) St. Pölten-Stadt führte am 9. Mai 2025 einen theoretischen Vortrag durch, der die Grundlagen der Dekontamination behandelte und einen tiefen Einblick in die Funktionsweise der speziellen Deko-Container vermittelte. Hierbei wurden auch Einsatzgrundsätze, Schutzstufen und Hygienemaßnahmen diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit wurde der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Einsatzorganisationen gewidmet.

Das Ziel dieser Schulung war es, den Teilnehmern ein fundiertes Wissen über Dekontamination zu vermitteln. Am 16. Mai 2025 fand der praktische Teil der Ausbildung statt, bei dem die Teilnehmer die DEKO-Straße aufbauten und deren Handhabung erlernten. Diese praxisnahe Anwendung ermöglichte es den Feuerwehrmitgliedern, ihr Wissen aktiv zu vertiefen und zu festigen. Organisiert wurde die Schulung von Abschnittssachbearbeiter Schadstoff, VI David Rausch, während BSB Florian Ziegelwagner für die Ausarbeitung des Schulungskonzepts verantwortlich war.

Aufgaben und Einsatzgebiete der DEKO-Einheiten

DEKO-Einheiten sind speziell für die Dekontamination von Personen und Geräten geschult, die mit gefährlichen Stoffen kontaminiert wurden. Ihre Aufgaben sind vielschichtig und umfassen unter anderem:

  • Eigensicherung zur Verhinderung, dass kontaminierte Einsatzkräfte den Gefahrenbereich verlassen.
  • Dekontamination von Personen, einschließlich der Reinigung von Einsatzkräften und Zivilpersonen.
  • Aufbau von Duschzelten oder mobilen DEKO-Straßen.
  • Dekontamination von Geräten, um die Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern.

Die Einsatzgebiete dieser Einheiten sind vielfältig und umfassen Gefahrgutunfälle, Chemieunfälle, sowie biologische oder radiologische Einsätze. Insbesondere bei Bränden mit gefährlichen Stoffen spielen sie eine zentrale Rolle, um die Verschleppung von Schadstoffen zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.

Dekontaminationskonzept und technische Ausstattung

Gemäß der Feuerwehr Dienstvorschrift 500 (FwDV 500) wird ein dreistufiges Dekontaminationskonzept angewendet:

  • Stufe I: Notdekontamination ungeschützter Personen.
  • Stufe II: Standarddekontamination von Einsatzkräften in Schutzkleidung.
  • Stufe III: Vollständige Entkleidung und hygienisches Duschen nach Ablegen der Schutzkleidung.

Der Gerätewagen Dekontamination Personal (GW Dekon P) ist speziell für die Dekontamination von Personen ausgerüstet. Er beinhaltet sieben Rollcontainer und kann in kurzer Zeit von sechs Einsatzkräften aufgebaut werden. Die Ausstattung umfasst ein Duschzelt, Auskleidezelte sowie eine kleine Einpersonenduschkabine für Grobreinigungen. Frischwasser wird in zwei 1000-Liter-Vorratsbehältern gelagert, während ein Wasserdurchlauferhitzer warmes Duschwasser bereitstellt.

Die mobile Anlage ist über fünf Stunden autark betreibbar und hat einen Durchsatz von etwa 50 Personen pro Stunde. Darüber hinaus ermöglicht ein Photoionisationsdetektor (PID) die kontinuierliche Detektion von Chemikalien, was wichtig zur Erhöhung der Arbeitssicherheit ist. bbk.bund.de berichtet, dass die wasserführenden Armaturen der Anlage der Trinkwasserverordnung entsprechen.

Die Schulungen zur Dekontamination in St. Pölten-Stadt sind ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehrmitglieder im Bereich Schadstoff und tragen dazu bei, die Sicherheit bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen zu erhöhen. Insgesamt zeigt sich, dass die theoretischen und praktischen Teile der Ausbildung harmonisch ineinandergreifen, um die Einsatzkräfte optimal auf ihre Aufgaben vorzubereiten. fireworld.at verdeutlicht, dass solche Schulungen eine Grundvoraussetzung für den effektiven Einsatz von DEKO-Einheiten sind.

Details
Vorfall Umwelt
Ort St. Pölten, Österreich
Quellen