Selenskyj: Ostern bringt Hoffnung auf Frieden in der Ukraine!

Selenskyj: Ostern bringt Hoffnung auf Frieden in der Ukraine!

Kiew, Ukraine - Am 20. April 2025 richtete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Öffentlichkeit, um die Bedeutung von Ostern, dem höchsten Feiertag der Christen in der Ukraine, zu betonen. In seiner Ansprache hob er den Glauben der Menschen hervor und dankte den ukrainischen Männern und Frauen für ihre Unterstützung in der schwierigen Zeit der Auseinandersetzungen mit Russland. Selenskyj kritisierte die russische Regierung scharf für die Vortäuschung einer Feuerpause zu Ostern und stellte klar, dass die Ukraine genau wisse, was sie verteidige und wofür sie kämpfe. Er trug dabei ein graues Hemd mit traditionellem ukrainischen Stickmuster, der Wyschywanka, und sprach von einem zukünftigen Tag des Lebens und Friedens in der Ukraine. Laut der Kleinen Zeitung wurde die von Wladimir Putin ausgerufene einseitige 30-stündige Oster-Feuerpause, die von Samstag 18.00 Uhr bis Sonntag Mitternacht galt, durch anhaltende russische Angriffe am Samstagabend und Sonntag morgen untergraben.

Putin, der am Sonntag an einem Gottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau teilnahm, gab vor, für einen dauerhaften und gerechten Frieden zu beten. Der Gottesdienst wurde von Patriarch Kirill geleitet, der die Invasion der Ukraine als Verteidigungskampf bezeichnete. Präsident Putin rechtfertigte seinen Anspruch auf die Ukraine mit der historischen Einheit von Russen und Ukrainern, die auf die Kiewer Rus zurückgeführt wird. Im Gegensatz dazu beansprucht die Ukraine eine eigene Geschichte und knüpft ihre Identität an die Unabhängigkeit von 1991 an.

Erstes Telefonat zwischen Selenskyj und Putin

In einem bemerkenswerten Schritt führten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin erstmals ein gemeinsames Telefonat über den seit Jahren anhaltenden Konflikt in der Ostukraine. Die Initiative für das Gespräch ging von Kiew aus, während der Kreml bestätigte, dass verschiedene Themen, einschließlich der Lage im Donbass und dem Gefangenenaustausch, besprochen wurden. Laut gmx wurde auch ein Treffen zwischen Beratern Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands für den 12. Juli in Paris geplant. Während Putin Selenskyj bislang nicht zur Wahl gratuliert hatte, schloss er ein persönliches Treffen nicht aus.

Selenskyj strebt an, den Krieg in der Ostukraine schnell zu beenden, benötigt jedoch eine solide Machtbasis im Parlament, insbesondere nach der Parlamentswahl, die für den 21. Juli angesetzt ist. Gleichzeitig sind die Kämpfe im Donbass, die seit 2014 über 13.000 Menschen das Leben gekostet haben, weiterhin ein zentrales Problem, das sowohl Binnen- als auch Außenpolitik der Ukraine beeinflusst.

Historischer Kontext des Konflikts

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat tiefgreifende historische Wurzeln, die bis in die Zeit der Kiewer Rus zurückreichen. Historiker wie Marc Bloch betonen die komplexe Identitätsentwicklung der Ukrainer sowie die historischen Unterdrückungsmechanismen durch das Russische Reich. Die Ukraine war über Jahrhunderte hinweg von verschiedenen Reichen, darunter dem Polnischen und dem Osmanischen, beeinflusst und politisch schwach strukturiert, was zu einem multikulturellen Gesellschaftsbild führte. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich das Bewusstsein für eine ukrainische Identität, das bis ins 20. Jahrhundert durch regionale und religiöse Zugehörigkeiten geprägt war. Diese Punkte werden in der Analyse auf bpb ausführlich behandelt.

In Anbetracht dieser historischen Informationen wird deutlich, dass die aktuelle Situation im Ukraine-Russ-Konflikt nicht nur durch geopolitische Ambitionen bestimmt ist, sondern auch durch jahrhundertelange gesellschaftliche und kulturelle Dynamiken, die weiterhin wirksam sind. Die Lösung dieser Konflikte erfordert daher ein tiefes Verständnis der jeweiligen nationalen Identitäten und der historischen Kontexte, die diese geprägt haben.

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OrtKiew, Ukraine
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