Schicksalsgespräche in Genf: Europa und Iran finden ersten Konsens!

Schicksalsgespräche in Genf: Europa und Iran finden ersten Konsens!
Wien, Österreich - Inmitten andauernder Spannungen zwischen Israel und Iran, die sich in einem Luftkrieg manifestieren, zeichnen sich erste Ansätze für eine politische Lösung ab. Am 18. Juni 2025 treffen sich die Außenminister europäischer Länder sowie der Iraner in Genf, um über das iranische Atomprogramm zu verhandeln. An den Gesprächen nehmen die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil, wie vienna.at berichtet.
Ziel dieser Verhandlungen ist es, dass der Iran garantiert, sein Atomprogramm lediglich für zivile Zwecke zu nutzen. Es wird zudem ein strukturierten Dialog auf Expertenebene nach dem Ministertreffen angestrebt. Diese Initiative, die mit den USA abgestimmt wurde, wird auch von dem deutschen Kanzler Friedrich Merz unterstützt, der den Außenminister Johann Wadephul in seinen Bemühungen stärkt. Allerdings gibt es bislang keine Stellungnahme aus Teheran oder Jerusalem zu den Entwicklungen.
Bisherige Verhandlungen und deren Herausforderungen
Parallel zu den Gesprächen in Genf finden weitere Verhandlungen über das iranische Atomprogramm in Wien statt. Die Vertreter des Irans und der 5+1-Gruppe, die aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland besteht, haben das Ziel, eine endgültige Lösung für den jahrzehntelangen Streit zu finden. Diese Verhandlungen basieren auf einem Interimsabkommen, das Ende November in Genf unterzeichnet wurde. Der Stichtag für eine Einigung auf ein dauerhaftes Abkommen endet am 20. Juli, jedoch brachte die letzte Gesprächsrunde im Mai keine nennenswerten Fortschritte, wie welt.de erwähnt.
Zusätzlich bestehen bilaterale Verhandlungen mit den USA, Frankreich und Russland, die ebenfalls bislang ohne Fortschritt verliefen. Diese angespannten Verhandlungen finden vor dem Hintergrund einer wachsenden militärischen Präsenz der USA im Nahen Osten statt. Aufgrund von Sicherheitsbedenken ziehen die USA ihre Militärpräsenz, insbesondere in der US-Botschaft in Bagdad, zurück. Präsident Donald Trump bezeichnete Bagdad als einen „gefährlichen Ort“ und warnte vor möglichen Vergeltungsaktionen des Irans im Falle eines israelischen Angriffs auf iranische Ziele.
Internationale Reaktionen und Entwicklungen
Die Interaktion der USA mit dem Iran wird durch die besorgniserregenden Feststellungen der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) weiter kompliziert. Diese berichtete, dass der Iran gegen die Verpflichtung verstoßen hat, sein Atomprogramm vollständig offenzulegen. Inspektoren fanden Spuren von Uran in nicht bekannt gegebenen iranischen Anlagen, was von der iranischen Führung mit unglaubwürdigen Erklärungen bedacht wurde. Der IAEA-Chef Rafael Grossi äußerte Bedenken, dass keine Gewissheiten bestehen, dass das iranische Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient. Als Reaktion auf die IAEA-Entscheidung kündigte die iranische Regierung den Bau einer neuen Urananreicherungsanlage an sowie eine Steigerung der Uranproduktion, wie dw.com berichtet.
Die teils eskalierende Situation im Nahen Osten lässt die internationale Gemeinschaft angespannt auf die bevorstehenden Verhandlungen blicken. Die Hoffnung auf eine friedliche Lösung bleibt, doch die Hürden sind weiterhin hoch.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |