Schellhorn löscht Instagram: Politiker unter Druck nach Kontroversen!

Goldegg, Österreich - Sepp Schellhorn, der NEOS-Staatssekretär für Entbürokratisierung, hat überraschend seinen Instagram-Account gelöscht. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der „Unvereinbarkeitsrichtlinie der Regierung“. Laut oe24 hatte Schellhorn zuvor fast eine halbe Million Abonnenten.

Der Rückzug von der sozialen Plattform erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Politiker durch verschiedene Kontroversen in den Schlagzeilen war. Diese reichten von einem umstrittenen NS-Vergleich, für den er sich entschuldigte, bis zu einem Auftritt in einem Werbevideo, der als unpassend kritisiert wurde. Des Weiteren wurde auch seine Bestellung eines neuen Dienstwagens, einem Audi A8, thematisiert. Trotz der Kontroversen äußerte Schellhorn, dass niemand fehlerlos sei und kündigte an, sich in Bezug auf seine berufliche Leistung als ohne Fehler zu sehen.

Schehlhorns Rolle in der Politik

Schellhorn, der seit 2014 im Nationalrat tätig ist und als Wirtschafts- und Tourismussprecher der NEOS agiert, hat sich als Spitzenkandidat der Partei für die Salzburger Landtagswahl im Jahr 2018 positioniert. Dabei erhielt er bei der Erstellung der Landesliste eine beeindruckende Zustimmung von 90 Prozent. Sollte er in den Landtag einziehen, plant er jedoch, das Amt des Spitzenkandidaten nur dann anzunehmen, wenn ihm auch ein Sitz als Landesrat in der künftigen Landesregierung zugesprochen wird. Andernfalls sieht er bessere Gestaltungsmöglichkeiten im Nationalrat, wo er weiterhin aktiv bleiben möchte, so vienna.at.

In seiner beruflichen Laufbahn leitet er mehrere Gastronomiebetriebe, darunter die beliebte Location „Seehof“ in Goldegg sowie das „M32“ auf dem Mönchsberg in Salzburg. Seine Verbindungen zur Gastronomie und sein Engagement in der Politik zeigen, wie vielseitig er aktiv ist.

Der Einfluss von sozialen Medien in der Politik

Soziale Medien haben in der heutigen politischen Kommunikation eine zentrale Rolle eingenommen. Sie ermöglichen es politischen Akteuren, direkt mit der Bevölkerung zu interagieren, ohne den Umweg über traditionelle Medien gehen zu müssen. bpb.de beschreibt, wie dieser direkte Kontakt insbesondere für jüngere Wählerschichten wichtig geworden ist. Schellhorns Löschung des Instagram-Accounts könnte dabei als Teil dieser größeren Entwicklung in der politischen Kommunikation gesehen werden.

In einer zunehmend digitalisierten Welt haben soziale Medien eine Plattform geschaffen, auf der politische Botschaften schnell verbreitet werden können. Die Interaktion zwischen Bürgern und Politikern hat sich durch die neuen Medien grundlegend verändert. Parteien versuchen, über digitale Kanäle, wie etwa Facebook, YouTube oder Instagram, nicht nur Informationen zu verbreiten, sondern auch eine engagierte Gemeinschaft aufzubauen. Diese Strategie birgt jedoch Herausforderungen, darunter Datenschutzfragen und den Kampf gegen Hassrede.

Die Thematik rund um Sepp Schellhorns Entscheidung, seinen Instagram-Account zu löschen, ist somit nicht nur ein persönlicher Schritt, sondern lässt sich auch in einen größeren Kontext von politischer Kommunikation und den Herausforderungen sozialer Medien einordnen.