Schah-Sohn Pahlavi: Iran soll sich von der Islamischen Republik befreien!

Reza Pahlavi ruft Iraner zum Bruch mit der Islamischen Republik auf und sieht Führung als geschwächt. Wiederaufleben der Demokratie?
Reza Pahlavi ruft Iraner zum Bruch mit der Islamischen Republik auf und sieht Führung als geschwächt. Wiederaufleben der Demokratie? (Symbolbild/DNAT)

Schah-Sohn Pahlavi: Iran soll sich von der Islamischen Republik befreien!

Teheran, Iran - Reza Pahlavi, der Sohn des ehemaligen Schahs von Iran, hat eindringlich die Menschen im Iran dazu aufgerufen, sich von der Islamischen Republik zu lösen. Seine Botschaft kam in einem kritischen Moment, nachdem israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen und militärische Ziele mehrere hochrangige Militärführer, darunter die Chefs der iranischen Armee und der Revolutionsgarden, das Leben gekostet hatten. Pahlavi sieht in der Schwäche der aktuellen iranischen Führung eine Möglichkeit für einen Sturz und fordert das Militär, die Polizei und die Sicherheitskräfte auf, sich dem Volk anzuschließen und ihren Eid als ehrbare Soldaten zu wahren. Diese Äußerungen reflektieren die anhaltende Unzufriedenheit mit dem Regime, die im Iran seit Jahren wächst, insbesondere nach Protesten wie denen im Jahr 2009 und den eruptionsartigen Reaktionen auf den Tod von Mahsa Amini im Jahr 2022.

Pahlavi appellierte auch an die internationale Gemeinschaft, dem iranischen Regime keinen „Rettungsanker“ zu bieten. Er unterstützte die Bewegung für eine säkulare Demokratie im Iran und stellte klar, dass er nicht zwingend die Wiederherstellung der Monarchie anstrebt. Der frühere Schah, Mohammad Reza Pahlavi, war 1979 inmitten von Armeeaufständen und öffentlichen Demonstrationen ins Exil gegangen, und seitdem gibt es einen tiefen Riss zwischen der iranischen Bevölkerung und dem Regime. Pahlavi verglich sich mit Kyrus dem Großen, als er Israel besuchte, und versprach, dass die Islamische Republik nicht die Stimme der iranischen Menschen wiedergeben könne, die Freundschaft zu Israel anstreben.

Kontext der Proteste

Die Wurzeln der Unruhen im Iran reichen bis in die späten 1970er Jahre zurück, als gewalttätige Massenproteste gegen das Regime des Schahs zu blutigen Zusammenstößen mit der Staatsgewalt führten. Diese Auseinandersetzungen führten schließlich zur Islamischen Revolution 1979, die das Land in eine Theokratie verwandelte. Am „Schwarzen Freitag“ im September 1978 hatte das Militär auf Protestierende, die für politische und wirtschaftliche Reformen eintraten, geschossen, was die Welle von Streiks und Demonstrationen landesweit auslöste.

Die junge Demokratiebewegung, die sich heute im Iran formiert, spiegelt den Wunsch nach Veränderung wider. Pahlavi hat sich als ein wichtiger Vertreter dieser Bewegung positioniert, indem er die Gründung einer modernen demokratischen Gesellschaft und die Rückkehr zu einem echten politischen Dialog fördert. Trotz seines familiären Erbes und der historischen Verbindungen zu Israel ist Pahlavis Ansatz pragmatisch und wirbt für eine gemeinsame Zukunft, die auf beiderseitigem Respekt beruht.

Die Rolle der Opposition

Reza Pahlavi führt den National Council of Iran for Free Elections (NCI), eine Gruppierung von Exiloppositionsführern, die sich für eine demokratische Reform im Iran einsetzen. Diese Gruppe hat Unterstützung von zehntausenden Pro-Demokratie-Aktivisten, darunter auch ehemalige Diplomaten und Militärs. Gleichzeitig gibt es in der iranischen Opposition wichtiges Differenzen, besonders zwischen dem NCI und dem National Council of Resistance of Iran (NCRI), welches eine republikanische Vision ohne Rückkehr zur Monarchie verfolgt.

Pahlavi hat jedoch auch betont, dass er bereit ist, entweder als Monarch oder als Präsident zu dienen, je nachdem, was die politischen Gegebenheiten im Iran erfordern. Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Oppositionsgruppen scheinen entscheidend für jegliche Chancen auf einen erfolgreichen Regimewechsel zu sein, um die sehnlich erwartete Demokratie im Iran zu verwirklichen.

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OrtTeheran, Iran
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