Putin signalisiert Verhandlungsbereitschaft – Bedingungen für Waffenruhe!

Istanbul, Türkei - Am 31. Mai 2025 hat Russland im UN-Sicherheitsrat seine Bereitschaft zu Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe signalisiert, jedoch unter strikten Bedingungen. Laut Wladimir Putins UN-Botschafter Wassili Nebensja müssen zwei Anforderungen erfüllt werden: Westliche Länder sollen die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen, und die Ukraine muss ihre Mobilmachung beenden. Nebensja betonte, dass eine Waffenruhe die Grundlage für die Lösung der Konfliktursachen schaffen könnte, verlangte jedoch zunächst eine grundlegende Konfliktlösung, bevor eine Waffenruhe verfügbar ist. Diese Haltung steht im Kontrast zu der Forderung der Ukraine, die seit März eine 30-tägige Waffenruhe als Voraussetzung für Verhandlungen gefordert hat.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut eine Feuerpause ohne Vorbedingungen gefordert. In seinem aktuellen Appell hebt er hervor, dass Russlands Bedingungen als Arroganz wahrgenommen werden. Zudem äußerte er, dass die Ukraine sich nicht bereit erklärt habe, auf die Vorschläge Moskaus einzugehen. Nebensja gibt an, dass Russland in der Lage sei, die Kampfhandlungen fortzusetzen, was die Spannungen weiter verschärft.
Kritik an Russland und neue Sanktionen
Selenskyj hat vor kurzem US-Senatoren in Kiew empfangen und dabei seine Hoffnungen auf schärfere Sanktionen gegen Russland bekräftigt. Unterstützt von 82 Senatoren wird ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet, was von Selenskyj als dringend notwendig erachtet wird, um Druck auf Moskau auszuüben. Während des Treffens dankte er den Senatoren Lindsey Graham und Richard Blumenthal für deren Unterstützung, insbesondere im Hinblick auf den militärischen Sektor und mögliche Waffenverkäufe an die Ukraine.
Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten – darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen – hatten ein Ultimatum für Russland gefordert, das eine 30-tägige, vollständige und bedingungslose Waffenruhe als Voraussetzung für Friedensgespräche beinhaltete. Diese Frist endete in der Nacht von Montag auf Dienstag, aber Russland wies das Ultimatum zurück und setzte die Angriffe fort. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, dass im Falle fehlender Fortschritte in dieser Woche eine Verschärfung der Sanktionen erfolgen könnte, während die EU bereits 16 Sanktionspakete seit Beginn des Konflikts verabschiedet hat.
Verhandlungen und geopolitische Herausforderungen
Trotz aller Konflikte bietet Moskau direkte Verhandlungen in Istanbul an, die ohne Vorbedingungen stattfinden sollen. Selenskyj hat signalisiert, bereit zu sein, Putin in der Türkei zu treffen, allerdings möchte er nur direkt mit ihm sprechen, nicht mit anderen russischen Vertretern. Beobachter vermuten jedoch, dass Putin nicht bereit ist, sich direkt mit Selenskyj zusammenzusetzen.
Zusätzlich könnte Ungarn eines der neuen Sanktionspakete blockieren, was im EU-Raum besorgt beobachtet wird. In diesem politisch angespannten Klima wirft ukrainischer Außenminister Serhij Sybiha Russland vor, diplomatische Initiativen zu verspotten und die Verhandlungen lediglich als Vorwand für eine neue Offensive zu nutzen. Die Notwendigkeit verstärkter Unterstützung für die Ukraine und wirksame Sanktionen gegen Russland bleibt somit weiterhin ein zentrales Thema auf der internationalen Agenda.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Istanbul, Türkei |
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