Preiserhöhung im ÖPNV: Was die neuen Ticketpreise für dich bedeuten!

Der VOR erhöht ab Juli 2025 die Ticketpreise in Niederösterreich und dem Burgenland. Details zu Preisänderungen und Hintergründen hier.
Der VOR erhöht ab Juli 2025 die Ticketpreise in Niederösterreich und dem Burgenland. Details zu Preisänderungen und Hintergründen hier.

Wien, Österreich - Ab Juli 2025 wird der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) die Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel in Niederösterreich und dem Burgenland um durchschnittlich drei Prozent erhöhen. Laut Kosmo steigen die Preise für Einzelfahrten von 2,10 Euro auf 2,20 Euro, während das 24-Stunden-Ticket von 4,10 Euro auf 4,30 Euro angehoben wird.

Zusätzlich wird die Wochenkarte von 13,90 Euro auf 14,30 Euro erhöht, und das Preisniveau der Monatskarte steigt von 49,10 Euro auf 50,60 Euro. In der Kernzone Wien bleiben die Ticketpreise hingegen unverändert: So kostet eine Einzelfahrt weiterhin 2,40 Euro und das 24-Stunden-Ticket bleibt bei 8 Euro.

Preisanpassungen und deren Gründe

Die Anpassungen betreffen auch das Top-Jugendticket, das nun 88,60 Euro kosten wird. Freizeit- und Wochenendtickets sind jedoch von den Preiserhöhungen ausgenommen. Der VOR begründet die Tariferhöhungen mit der jährlichen Preisentwicklung sowie dem Verbraucherpreisindex, um die langfristige Sicherung und den Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots zu gewährleisten.

Die Auswirkungen dieser Preiserhöhungen spiegeln sich auch in den allgemeinen Trends im öffentlichen Nahverkehr wider. Nach Angaben von Statista lag die Nutzung des ÖPNV im Jahr 2023 noch unter den Werten von 2019. Im Kontext überlasteter Straßen sind Busse und Bahnen für die Wege in großen Ballungsräumen unverzichtbar, und ihr Beitrag zur Lärmreduktion im Vergleich zum Pkw-Verkehr wird zunehmend geschätzt.

Ein zentrales Ziel der Verkehrsunternehmen ist es, die Anzahl der Nutzer:innen zu erhöhen. Dieses Vorhaben wird durch Initiativen wie das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket unterstützt. Es ermöglicht eine deutschlandweite Nutzung des ÖPNV zu einem günstigen Preis, was die Schätzung von 13 Millionen Nutzenden, mit einer Prognose auf weitere zwei Millionen bis Ende des Jahres, untermauert.

Finanzierung des ÖPNV

Die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs ist zwar von Ticket- und Werbeeinnahmen abhängig, jedoch decken diese weniger als die Hälfte der Kosten. Daher sind Fördermittel notwendig, um den Betrieb, den Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV zu gewährleisten. Der Bund hat bereits die Fördermittel erhöht, um den Schienenpersonennahverkehr sowie die Infrastruktur von U-Bahnen und Straßenbahnen auszubauen.

Dennoch wird die Höhe dieser Fördermittel von Umweltbundesamt und Verbänden als unzureichend angesehen, um die Ziele der Verkehrswende zu erreichen. In Städten wie Berlin werden daher alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen, darunter erhöhte Parkgebühren, City-Maut oder Arbeitgeberabgaben. Diese Maßnahmen sollen helfen, den ÖPNV attraktiv zu halten und den Trend zu einer erhöhten Nutzerzahl zu unterstützen, wie VOR berichtet.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache jährliche Preisentwicklung, Verbraucherpreisindex
Ort Wien, Österreich
Quellen