Preise steigen rasant: Paramount+ führt neue Abos mit Werbung ein!

Japan, Land - Streaming-Plattformen erleben einen signifikanten Wandel, da Anbieter beginnen, ihre Preisstrukturen anzupassen und neue Abo-Modelle einzuführen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist Paramount+, das ab dem 5. Juni 2025 ein neues Basis-Abo für 5,99 Euro pro Monat einführt. Dieses Abo beinhaltet jedoch Werbeunterbrechungen, und es ist nur ein Stream zur selben Zeit möglich. Zusätzlich steigt der Preis des bisherigen Standard-Abos von 7,99 Euro auf 9,99 Euro pro Monat, was einer Preiserhöhung von 25 % entspricht. Bestandskunden können vorerst den alten Preis zahlen, künftige Preiserhöhungen sind jedoch wahrscheinlich. Dies zeigt, dass die Tendenz zu werbefinanzierten Modellen auch hierzulande nicht abzulehnen ist, wie oe24 berichtet.

Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime haben in den letzten Jahren ebenfalls auf dieses Modell gesetzt, um ihre Umsätze zu steigern. Die Einführung von Werbung in Abos stellt einen zentralen Hebel für profitables Wachstum dar. Marketing-Experte Thorsten Hennig-Thurau erklärt, dass in der Vergangenheit hohe zukünftige Umsätze angestrebt wurden, jedoch auch der Faktor Werbung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete Netflix einen Anstieg der Nutzer- und Umsatzzahlen sowie eine 34%ige Steigerung der Werbe-Abonnements im Vergleich zum Vorquartal.

Veränderungen im Streaming-Markt

Die Auswahl an Streamingdiensten und Abovarianten wird voraussichtlich unübersichtlicher, was sich schon jetzt abzeichnet. Ursprünglich boten Plattformen wie Netflix zu sehr günstigen Preisen werbefreie Flatrates an. Doch die neueren Anbieter wie Amazon, Apple und Disney haben alternative Modelle etabliert, die auf Werbefinanzierung setzen. Hennig-Thurau warnt, dass durch mehr Werbung negative Folgen für die Nutzer entstehen können, da das Interesse der Anbieter an den Zuschauern sinken könnte. Es besteht ein Interessenkonflikt zwischen den Werbetreibenden, die mehr Werbung wollen, und den Zuschauern, die dies ablehnen.

Gleichzeitig könnte mehr Wettbewerb durch die Einführung der abobasierten Modelle die Preise senken und zu einer größeren Angebotsvielfalt führen, wie Michel Clement erläutert. Beide Experten gehen jedoch davon aus, dass weniger Streamingdienste überleben werden, da nur große Anbieter wie Disney, Netflix, Amazon und Apple in der Lage sind, globalen und regionalen Content anzubieten. Kleinere Anbieter könnten Schwierigkeiten haben, im Markt relevant zu bleiben, besonders in einer Zeit, in der auch Preissteigerungen zu erwarten sind.

Marktanalyse und Zukunftsausblick

Die Marktgröße für Streaming wird bis 2029 auf 202,11 Milliarden USD steigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 7,86 % zwischen 2024 und 2029. Der größte Markt ist Nordamerika, während der Asien-Pazifik-Raum als der schnellst wachsende Markt gilt. Diese Trends zeigen, wie wichtig es für Anbieter wird, hochwertige Inhalte anzubieten und innovative Funktionen zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im aktuellen Jahr beträgt die Marktgröße bereits 138,45 Milliarden USD, was die hohe Nachfrage nach abonnementbasierten Dienstleistungen unterstreicht, besonders bei regionalen Inhalten und Live-Sport.

Zusätzlich erfährt die Werbung auf Streaming-Plattformen mehr Aufmerksamkeit als in sozialen Medien. Eine Umfrage ergab, dass 64 % der Streamer in Indien empfänglicher für Werbung auf Streaming-Plattformen sind. Dies deutet darauf hin, dass werbefinanzierte Modelle breitere Akzeptanz finden könnten. Anbieter müssen jedoch weiterhin darauf achten, Nutzer nicht zu verlieren, die werbekritisch sind. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie der Markt sich konsolidiert und welche Anbieter langfristig bestehen können, wie in der ZDF festgestellt wird.